Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  2. ‚Und die Verwirrung regiert’
  3. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  4. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  5. Präfekt der Glaubenskongregation: Papst hält Tür für Frauendiakonat offen
  6. Kritik an Schließung von Kirchen und Pfarrheimen in zwei Paderborner Pastoralverbünden
  7. Frauen am Altar? - Ein kleiner Zwischenruf
  8. Bischof Voderholzer: "Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver"
  9. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  12. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  13. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  14. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  15. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab

Erzbischof Paglia: Priester dürfen assistierten Suizid begleiten

19. Dezember 2019 in Weltkirche, 36 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


‚Ideologische Debatten’ sollten vermieden werden, das Wichtigste sei die Begleitung der Sterbewilligen. Die Kirche verurteile sogar die Aussage, Judas Iskariot sei in der Hölle, behauptete Paglia.


Rom (kath.net/lifesitenews/jg)
Für Priester sei es legitim, beim assistierten Suizid sterbewilliger Personen anwesend zu sein. Im Vordergrund stünde die Begleitung der Sterbenden, sagte Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. In diesem Zusammenhang sagte er, die Katholische Kirche verurteile jeden als Häretiker, der behaupte Judas Iskariot sei in der Hölle.

Paglia sprach bei einer Pressekonferenz am Vorabend des Symposions über „Religion und medizinische Ethik: Palliativmedizin und die psychische Gesundheit älterer Menschen“, die am 11. und 12. Dezember in Rom stattfand.


Assistierter Selbstmord

Ein Journalist fragte Paglia nach seiner Meinung zu einem Dokument der Schweizer Bischofskonferenz, das es Priestern untersagt, bei einem assistierten Selbstmord anwesend zu sein, weil dieser der Botschaft des Evangeliums radikal widerspreche.

Paglia antwortete, dass die Kirche assistierten Selbstmord ablehne. Einen Sterbenden zu begleiten und ihm die Hand zu halten sei aber eine „große Aufgabe“ für jeden Gläubigen, ebenso wie der Kampf gegen den assistierten Selbstmord, der „eine große Niederlage für die Gesellschaft“ sei. Jeder Selbstmord sei „eine Frage unerfüllter Liebe“, fuhr Paglia fort.

Die Frage der Begleitung bei assistiertem Selbstmord gehe über Gesetze hinaus. Er wolle hier keine Regel aufstellen, sondern „Ideologie von diesen Situationen für immer entfernen“. Wenn jemand selbst sein Leben beenden wolle, sei das immer ein Zeichen des Versagens der ganzen Gesellschaft, nicht aber ein Versagen Gottes. Gott verlasse niemanden. Man sollte ideologische Debatten vermeiden. Die Begleitung sei das Wichtigste, betonte Paglia.

Judas Iskariot

„Wir müssen auch daran erinnern, dass für die Katholische Kirche jemand der sagt, das Judas in der Hölle ist, ein Häretiker ist“, sagte der Erzbischof in diesem Zusammenhang, da auch Judas nach dem Bericht des Evangeliums Selbstmord begangen hat.

Das Evangelium berichtet auch, dass keiner der Jünger verloren ging, „außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.“ (Joh 17,12) An einer anderen Stelle spricht Jesus davon, dass Judas „ein Teufel“ ist (Joh 6,70). Auch viele Heilige und Kirchenlehrer wie der heilige Augustinus, Papst Leo der Große, Thomas von Aquin und Katharina von Siena waren davon überzeugt, dass Judas verdammt war.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Aschermittwoch 22. Dezember 2019 
 

Geht`s noch tiefer?

Zuerst wird die Kommunion gereicht, und nachher den Giftbecher.
Soweit sind wir!!!


3
 
 greti 20. Dezember 2019 
 

Anwesenheit eines Priesters

Warum soll ausgerechnet beim Suizid ein Priester "vorhanden" sein?
Ich habe keinen einzigen Sterbenden erlebt, wo ein Priester anwesend war. (In einem Krankenhaus sterben auch die Leute
Und jetzt ausgerechnet bei dieser Gruppe? Mit priesterlicher Begleitung?
Haben wir es mit einer Luxusgruppe zu tun? Dann soll sich die Päpstliche Akademie für "das Leben" mal in die Spur zu den nicht mehr Leben Wollenden begeben.
So etwas könnte man auch "Eigentor" nennen.


8
 
 Chris2 20. Dezember 2019 
 

Ein kirchlich begleiteter Selbstmord

ist kein Versagen der Gesellschaft, sondern ein Versagen der Kirche - oder zumindest des betreffenden Seelsorgers. Und ein fatales Signal an alle Nachahmer und die Gesellschaft generell.


9
 
 Diadochus 19. Dezember 2019 
 

Zweifel

Die Meinung von Erzbischof Paglia kann ich einfach nicht so stehen lassen. Er provoziert den Widerspruch. Er sagt:

"Er wolle hier keine Regel aufstellen, sondern 'Ideologie von diesen Situationen für immer entfernen'. Wenn jemand selbst sein Leben beenden wolle, sei das immer ein Zeichen des Versagens der ganzen Gesellschaft."

Erzbischof Paglia sagt indirekt, der katholische Glaube sei eine Ideologie. Der Glaube gehöre von solchen Situationen entfernt. Er störe da nur. Ein Selbstmord ist kein Versagen der Gesellschaft, sondern eine persönliche Schuld, eine Todsünde, ein Zweifel an der Güte Gottes. Der Erzbischof kann viel behaupten. Dem Falschmünzer glaub ich kein Wort.


7
 
 Aschermittwoch 19. Dezember 2019 
 

Köln in Feststimmung...

....wir kommen alle,alle in den Himmel...
Wann Willy Millowitsch heilig gesprochen, als Kirchenlehrer?
Der Zeit ist im Vatikan vieles möglich....


9
 
 Lilia 19. Dezember 2019 
 

Was Sterbehilfe betrifft, vertritt Paglia die Ansichten eines Freimaurers...

...ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Dass Judas gerettet worden wäre, hat übrigens auch schon etwas früher Papst Franziskus behauptet, als er eine berühmte Säulendarstellung auf diesen hin deutete, wie er von einem Engel davongetragen wird.

Wäre der Verräter aber tatsächlich der Hölle entkommen, hätte Jesus bestimmt keinen Weheruf über ihn ausgesprochen: "Doch weh dem Menschen durch den der Menschensohn verraten wird. Es wäre besser für ihn, er wäre nie geboren worden." (Mt 26,24)

Judas war übrigens auch einer der Dämonen, die sich beim berühmten Exorzismus der Anneliese Michel aus Klingenberg am Main zu erkennen gaben. Neben dem Verräter meldeten sich dabei Luzifer, Nero, Hitler und ein gewisser Priester namens Fleischmann.


9
 
 Johannes Baptist 19. Dezember 2019 
 

Und wer fragt die Seelsorger?

Was Erzbischof Paglia da verlauten liess, tönt ja vielleicht noch für viele Ohren ganz christlich. Ja, klar. Man muss die Menschen begleiten. Aber wer fragt sich eigentlich, wie das für den oder die ist, die da begleiten soll? Ich weiss aus erster Hand, wie schwer es nur schon für das Pflegepersonal in Altenheimen ist, wenn Menschen aus dem Leben scheiden. Junges Personal wird bei uns in so einem Fall abgezogen und verschont. Aber die Seelsorger, die sollen dann einfach dabei sein, auch wenn sie nicht hinter einer solchen Tat stehen können. Natürlich gibt es auch solche Priester, die das machen. Gerade dadurch entsteht ein enormer Druck auf diejenigen, die da zurecht nicht dabei sein wollen. Ich danke den Schweizer Bischöfen für ihr klares Votum und ich wünsche, dass Erzbischof Paglia sich einmal bei den richtigen Leuten erkundigt, wie verheerend die Situation in der Schweiz unterdessen ist.


5
 
 girsberg74 19. Dezember 2019 
 

Es geht um mehr. - Das Lebensrecht für alle steht auf dem Spiel.

@Stefan Fleischer (et al)
(„Hier geht es nicht ... Eine solche Begleitung suggeriert dem Betroffenen die Richtigkeit einer Verhaltensweise, …“)

Der Hauptpunkt ist die/eine Abwertung eines zum Suizid geneigten/entschlossenen Menschen.

Ein zum Suizid Entschlossener hält sein Leben nicht mehr für lebenswert, er wertet es ab. Wer ihn nicht von einem Suizid abzuhalten sucht, stimmt dem zu, unausgesprochen oder nicht. Etwas krasser: „Ja, du bist nicht(s) mehr wert!“

Bei Abtreibungen ist es ebenso, nur trifft ein solches Urteil das ungeborene Kind, das der Schwangeren und den Abtreibenden (den Zustimmenden) ausgeliefert ist.

Weiter gedacht: Jeder Mensch ist durch Zustimmung zu Suizid einem wertenden Blick, also einem Zugriff, ausgesetzt.

Diese Problematik wird von Rainer Beckmann ausführlich behandelt in „Irregeleiteter Fortschritt“, Berichtsband Sommerakademie 2009, Seite 161 ff, herunterzuladen als pdf von - siehe Link:

www.ik-augsburg.de/htm/schriften.html


6
 
 Stefan Fleischer 19. Dezember 2019 

Hier geht es nicht

um den Selbstmord als solchen. Hier geht es um die Begleitung eines Menschen, der sich zum Selbstmord entschliesst. Eine solche Begleitung suggeriert dem Betroffenen die Richtigkeit einer Verhaltensweise, welche zu wählen immer falsch ist, weil sie sich nicht auf Gott hinordnen lässt. (vgl. veritas splendor 76 ff) Die Schuldfrage ist dann etwas, das wir Gott überlassen müssen.
Wenn wir also jemandem direkt oder indirekt einreden, eine an sich schlechte Handlung könnte unter Umständen richtig sein, so ist das genauso eine immer falsche Verhaltensweise, für die wir schlussendlich Gott werden Rechenschaft schuldig sein. Und Rechenschaft werden wir dann auch darüber ablegen müssen, wenn wir damit andere in Versuchung oder gar in die Sünde führen.
Mit einer solchen Begleitung schaden wir also nicht nur dem Betreffenden und ev. Dritten, sondern auch uns selber. Die Schrift ist diesbezüglich klar. Vergleiche «Ezechiel als Wächter Israels": Ez. 3,16-21)


12
 
 Winrod 19. Dezember 2019 
 

@Mystery

Sicher wollte Gott nicht, dass Judas zum Verräter wird. Judas entschied sich alleine und selbstverantwortlich zum Verrat.
Dass Jesus ans Kreuz genagelt wurde, wäre auch ohne Judas geschehen. Es musste nicht durch einen Verrat so weit kommen.
Jesus wusste , dass Judas sein Verräter werden sollte. Er wollte ihn nicht daran hindern, weil er die freie Entscheidung des Verräters respektierte, was nicht heißt, dass er sie guthieß.


8
 
 Winrod 19. Dezember 2019 
 

Tatsache ist,

dass Judas Jesus verraten hat. Ob er nun dafür in die Hölle kam, ist eine zweitrangige Frage und ist sowieso von Gott entschieden worden und nicht von Herrn Paglia.
Und dass jeder Selbstmord "eine Frage unerfüllter Liebe" ist, möchte ich auch bezweifeln. Diese Behauptung ist mir zu pauschal.


5
 
 Zeitzeuge 19. Dezember 2019 
 

Werte Fatima1713,

Bzgl. der guten Werke gibt es mehrere Dogmen des Konzils von Trient, z.B. dieses (DH 1582, NR 850)

"Wer behauptet, die guten Werke des Gerechtfertigten seien in der Weise Geschenke Gottes, daß sie nicht auch die
guten Verdienste des Gerechtfertigten
selbst sind; oder der Gerechtfertigte
verdiene nicht eigentlich durch die guten Werke, die er in der Kraft der
göttlichen Gnade und des Verdienstes
Jesu Christi, dessen lebendiges Glied
er ist, tut, einen Zuwachs an Gnade, das
ewige Leben und, wenn er im Gnadenstand
hinübergeht, den Eintritt in das ewige Leben, sowie auch nicht eine Mehrung seiner Herrlichkeit, der sei ausgeschlossen."

Bzgl. der These von der angeblich
"leeren Hölle", ein Produkt des theol.
Zeit(un)geistes

vgl. u.a.:

Heribert Schauf: Die ewige Verdammnis
in neueren und älteren kirchlichen
Verlautbarungen

Wilhelm Schamoni: Wider den Wahn von
der leeren Hölle

so googeln in Theologisches.


Paglia demaskiert sich selber als Modernist und wer hat ihn protegiert?

Link!

www.kath.net/news/45590


7
 
 garmiscj 19. Dezember 2019 

Selbstmord nicht gleich Hölle

Ich jedenfalls bin fest davon überzeugt, dass niemand wegen eines Selbstmordes per se ewig verloren geht. Welch schreckliches Leid, vermutlich über lange Zeit, muss ein Mensch erfahren, der einen solchen Schritt setzt (natürlich spreche ich nicht von Selbstmord - Attentätern oder Menschen wie z.B. einigen Nazi-Größen, die sich das Leben wegen aussichtsloser Lage genommen haben). Sollte Gott unerträgliches Leid mit ewigem Leid vergelten? Das entspricht nicht meiner Gotteserfahrung, so einen Gott möchte ich auch nicht. Ich persönlich kann mir dies auch bei Judas nicht vorstellen, hat er sich doch aus Verzweiflung (und somit Reue) über seine schreckliche Tat erhängt.


7
 
 girsberg74 19. Dezember 2019 
 

In Anlehnung an @lesa:

Vielleicht sollte versucht werden, Erzbischof Paglia nicht zu belehren, sondern ihn wegen Verdunkelungsgefahr wegzusperren bis zum Gericht.


5
 
 Smaragdos 19. Dezember 2019 
 

Assistierten Suizid begleiten? Viel eher verhindern!

Das einzige, was meiner Ansicht nach ein Katholik bei einem Menschen tun kann, der der Versuchung des assistierten Suizids erliegt, ist, mit allen Mitteln versuchen, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, sonst nichts.


14
 
 Smaragdos 19. Dezember 2019 
 

Valtorta

Das Beste und zugleich Erschreckendste, was ich über Judas gelesen habe, steht im "Gottmensch" von Maria Valtorta. Dort besteht nicht der Geringste Zweifel darüber, dass Judas in der Hölle ist. Das heisst ja nicht, dass man sich darüber freut. Aber laut Valtorta ist Judas nicht irgendjemand in der Hölle, sondern sowas wie die schlimmste Ausgeburt der Hölle, also der König der Hölle - nach Satan.

Aber das gehört natürlich nicht zum Depositum fidei.


6
 
 Aegidius 19. Dezember 2019 
 

Paglia ist der Typ, der seine Bischofskirche mit schwulen schwülstigen Bildern ausmalen ließ (und sich dabei gleich mitverewigte) und den "Künstler" lediglich davon abbrachte, auch kopulierende Darstellungen anzubringen. Paglia ist dann folgerichtig auch der Typ, der das JPII-Institut für F. vernichtete.
Wenn dieser Mann A sagt, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit B im Sinne des Herrn.


9
 
 agora 19. Dezember 2019 
 

Eine Skulptur

an einer romanischen Kirche in Frankreich zeigt einen Mann, der Judas wegträgt. Der Papst und andere Jesuiten deuten diese Figur als Jesus. Das kann aber nicht sein, weil diese Figur keinen Heiligenschein hat. Judas kann verdammt sein. Warum soll man das Gegenteil behaupten?


3
 
 Fatima 1713 19. Dezember 2019 
 

@Zeitzeuge

Danke! Sie haben dank Ihrer profunden Kenntnisse wie immer das richtige und passende Zitat zur Hand.

Was für eine absurde Vorstellung, Gott hätte jemanden dazu vorher BESTIMMT, etwas Böses zu tun (das entspricht mehr oder weniger dem Gottesbild Luthers). Genau genommen hat Er uns nicht einmal vorher bestimmt, etwas Gutes zu tun. Er hat die guten Werke für uns vorbereitet, ob wir sie ausführen oder nicht, ist unsere Sache. Judas Iskariot war in seiner Entscheidung vollkommen frei.


7
 
 Devi 19. Dezember 2019 
 

Priester sollte begleiten aber nicht an der Seite der

Ich glaube ich bin nicht im kath.
Glauben.Selbstverständlich begleiten wir in großer Fürsorge unsere Sterbenden.Immer kommt der Priester und stärkt den Sterbenden durch die Krankensalbung.Die Ärzte der Palliativ Medizin geben Hilfe und Liebe. Viel hilft auch die Nähe . Aber diese geldmachende Sterbehilfe der Profitgeier lehne ich ab. Dies ist keine Hilfe sondern ein Töten!Devi


8
 
 Chris2 19. Dezember 2019 
 

Klare Fake News

Jesus selbst hat klargestellt, dass es für Judas besser gewesen wäre, nie geboren worden zu sein. Da kann man nicht umdeuten, denn kein Schmerz und keine Verzweiflung dieser Welt kann so eine Aussage erklären, so lange am Ende im Himmel alles gut wird. Sie kann nur die ewige Verdammnis bedeuten, vor der Jesus oft genug gewarnt hat.
Natürlich verlässt Gott niemanden. Aber die geistliche Assistenz bei einem Selbstmord wäre ein Gräuel!
Im Übrigen gehen mir gerade andere Beispiele seelsorglicher Begleitung bei "gesellschaftlichem Versagen" durch den Kopf. Zum Beispiel einer Frau bei der Abtreibung ihres wehrlosen Kindes (und ich meine nicht die Nottaufe durch einen Priester im Talar im Operationssaal)...


7
 
 martin fohl 19. Dezember 2019 
 

Also behauptet Erzbischof Paglia

indirekt, dass viele große Heilige Häretiker waren. Auch der hl. Pio gehört dann zu den Häretikern! Was für eine Vermessenheit!Auch die Seherkinder von Fatima sahen eine gefüllte Hölle.
Natürlich sollen wir uns hüten, bestimmte Person als verdammt zu bezeichnen. Das dürfen nur Jesus und die großen Heiligen tun...
Trotzdem erlaube ich mir zu sagen, dass z.B. Hitler nach meiner Meinung in der Hölle ist; denn da bin ich sicher, dass der Herr Erzbischof mir nicht widersprechen wird!?


5
 
 lesa 19. Dezember 2019 

Anleitung zur Verdunkelung ...

So geht Verdunkelung ...


14
 
 Mariat 19. Dezember 2019 

Ich fragte mich schon öfters...

Wenn man in die Situation kommt, dass man(als Laie oder Priester) gebeten wird bei einem Suizid zu assistieren - also Mithilfe leisten sollte,bei einem schwerst erkrankten - der nicht mehr leben, leiden möchte: Warum liest man nicht, dass man diesen Menschen bittet durchzuhalten - auf Grund des Glaubens?
Durch dessen leiden können viele Seelen gerettet werden. Oder, warum liest man nicht darüber, dass man mit ihm gemeinsam gebetet hat, dass Gott in seiner großen Barmherzigkeit, dieses Leid beenden möge, wenn es auch Sein Wille ist?
Denn so würde man doch in der Gnade Gottes sterben, wie in der Hl. Messe immer gebetet wird:" ...alle die aus Deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind".


11
 
 paul_1 19. Dezember 2019 
 

Erzbischof Vincenzo Paglia hat recht mit seiner Behauptung!

Wer sagt, dass er in der Hölle ist maßt sich ein Urteil an. Wir sollen aber Täter des Gesetzes sein und keine Richter. Einer ist der Richter dem sollen wir dienen in aller Demut! Trotzdem gibt es Sünde wider den Heiligen Geist, die nicht verziehen wird. Darum sollten wir bitten, dass wir nie etwas gegen den Heiligen Geist tun. Auch ein Urteil in die andere Richtung, er ist im Himmel darf kein Mensch fällen. Der Herr wird alle richten! Möge die Gnade des Herrn auf uns sein!
O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle und führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen!’”


4
 
 Zeitzeuge 19. Dezember 2019 
 

Ein Dogma des Konzils von Trient, in dem der Verrat

des Judas sogar ausdrücklich als Beispiel
für die Zulassung Gottes angeführt wird
lautet:

"Wer behauptet, es liege nicht in der Gewalt des Menschen, seine Wege schlecht zu machen, sondern die schlechten sowohl wie die guten Werke
wirke Gott, nicht nur, indem er sie
zulasse, sondern im vollen und eigentlichen Sinn, so daß der Verrat
des Judas nicht weniger sein eigenes
Werk sei als die Berufung des Paulus,
der sei ausgeschlossen."

DH 1556/NR 824


10
 
 phillip 19. Dezember 2019 
 

"Für Priester sei es legitim, beim assistierten Suizid sterbewilliger Personen anwesend zu sein"

...sagt Paglia! Was sagt die Lehre der Kirche? KKK 2080 ff: Gott ist und bleibt der höchste Herr des Lebens. Wir sind verpflichtet, es dankbar entgegenzunehmen und es zur Ehre Gottes und zum Heil unserer Seele zu bewahren. Wir sind nur Verwalter, nicht Eigentümer des Lebens, das Gott uns anvertraut hat. Wir dürfen darüber nicht verfügen. Selbstmord widerspricht der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu bewahren und zu erhalten. Er ist eine schwere Verfehlung gegen die rechte Eigenliebe. Selbstmord verstößt auch gegen die Nächstenliebe, denn er zerreißt zu Unrecht die Bande der Solidarität mit der Familie, der Nation und der Menschheit, denen wir immer verpflichtet sind. Der Selbstmord widerspricht zudem der Liebe zum lebendigen Gott. Wenn der Selbstmord in der Absicht begangen wird, als Beispiel -vor allem für junge Menschen - zu dienen, bildet er zudem ein schweres Ärgernis. Freiwillige Beihilfe zum Selbstmord verstößt gegen das sittliche Gesetz. Paglia verkündet Beihilfe!


8
 
 Uwe Lay 19. Dezember 2019 
 

Eine Frage und etwas zum freien Willen des Judas

1. Kann jemand, der eine assistierte Selbsttötung wünscht, das Sakrament der letzen Ölung gültig empfangen? Das ist m.E.eine nicht prinzipiel zu beantwortende Frage, der Priester müßte die Besonderheit des Falles berücksichtigen und so wäre es sinnvoll, daß ein Priester begleitend beim Patienten ist, um evtl letzte Wünsche des Sterbenden entgegen zu nehmen.
2. Iudas Iskariot tat das, wozu er von Gott bestimmt war, er tat es aber freiwillig und so ist er für seinen Verrat verantwortlich. Denn Gottes Bestimmen nichtet nicht den freien Willen des Menschen, durch den er für sein Tuen und Unterlassen verantwortich ist. So hat Gott Saul zum König Israels bestimmt, er ist aber seiner Bestimmung untreu geworden, sodaß Gott ihm dies Amt wieder nahm.
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot


1
 
 paul_1 19. Dezember 2019 
 

Kirchenväter3

Der heute gültige Katechismus der Katholischen Kirche (1992) nennt keine Einzelsünden, sondern formuliert allgemein:
Wer sich absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen. (Nr. 1864)[2]


6
 
 paul_1 19. Dezember 2019 
 

Kirchenväter2

Dieser bleibt ihm so jedoch verschlossen, da er denkt, für seine Sünde könne es keine Verzeihung mehr geben. Er zweifelt also an der Gnade Gottes.

Praesumptio (vermessene Gnadenerwartung) ist nach katholischem Verständnis eine Sünde wider den Heiligen Geist: Sie bezeichnet das vermessene Sündigen gegen Gottes Gebote auf Grundlage des Gedankens, dass die Gnade Gottes ausnahmslos zur Vergebung aller Sünden führt. Ein praesumptuosus sündigt daher in der falschen Erwartung, Gott werde ihm seine Sünden schon vergeben und er könne deshalb Gottes Gebote missachten und nach Belieben brechen. Auch wer in der Annahme sündigt, durch spätere Buße Vergebung zu erhalten, mache sich der praesumptio schuldig.

Als Beispiel für praesumptio wird oft Origenes genannt, der Gottes Gnade soweit überschätzte, dass er sogar die Erlösung des Teufels vorhersagte.


5
 
 paul_1 19. Dezember 2019 
 

Die Kirchenväter 1

und in deren Gefolge die scholastische Dogmatik[1] haben den Begriff weiter entfaltet und rechnen im einzelnen dazu:
• Vermessene Hoffnung auf Heil (praesumptio)
• Verzweiflung am Heil (desperatio)
• Widerstreben gegen die erkannte Wahrheit (impugnatio veritatis agnitae)
• Neid auf die Gnadengabe eines anderen (invidentia fraternae gratiae)
• Verstockung in den Sünden (obstinatio)
• Unbußfertigkeit bis zum Tod (impoenitentia)

Desperatio (lat. Verzweiflung) ist nach katholischem Verständnis eine Sünde wider den Heiligen Geist aus Verzweiflung am Heil. Wenn ein Sünder seine Sündenlast erkennt, daraus aber nicht den richtigen Schluss zu Umkehr, Beichte und Buße zieht, sondern über der Größe seiner Sünden verzweifelt, spricht man von desperatio. Der Sünder könne trotz seiner großen Sünden gerettet werden, wenn er den vorgeschriebenen Weg der Buße gehen würde. Dieser bleibt ihm so jedoch verschlossen, da er denkt, für seine Sünde könne es keine Verzeihung mehr geben.


3
 
 bernhard_k 19. Dezember 2019 
 

Ich glaube nicht, dass Judas "ausgesucht" bzw. vorherbestimmt wurde ...

Gott wusste vielmehr, dass Judas sich völlig freiwillig für den Verrat entscheiden wird. Aber eben völlig freiwillig ...

So wusste Gott zB auch schon immer, welchen Namen uns unsere Eltern einmal geben werden. Aber selbstverständlich gab es auch da keinen Zwang - eben auch freiwillig!


9
 
 St. Hildegard 19. Dezember 2019 
 

@Mystery

Ich bin ebenfalls keine Theologin, aber hier muss ich einfach reagieren: Wie kommen Sie denn darauf, dass Judas für den Heilsplan "ausgesucht" wurde? Das würde bedeuten: Gott benutzt das Böse ganz gezielt, um Heil zu wirken! Das ist ein Widerspruch in sich.
Sehr wohl weiß Gott aber um die sündige, verführbare Natur des Menschen ...


6
 
 BedaVenerabilis 19. Dezember 2019 

Wir sollen es tatsächlich vermeiden...

...Aussagen über den Füllstand der Hölle zu machen. Das können wir nicht, das dürfen wir nicht, das macht auch die Kirche nicht. Bitte liebe Mitforisten, denkt immer an den Fatimazusatz: "O mein Jesus, verzeih und unsere Sünden, führe ALLE Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen!" Warum beten wir denn diesen Zusatz (fast) täglich? Über den Füllstand der Hölle und damit über den Aufenthaltsort Judas können wir keine Aussage treffen! Ich habe mich gefragt, was ich machen würde, wenn eine Selbstmordkandidat auf mich zu käme und ich mit aller Kraft, aber erfolglos versucht hätte, ihn von etwas anderem zu überzeugen. Natürlich würde ich bis zum letzten Moment bei ihm bleiben und für ihn und (hoffentlich) mit ihm beten. Würde sich hier jemand anders verhalten?


6
 
 paul_1 19. Dezember 2019 
 

Die Kirchenväter1

und in deren Gefolge die scholastische Dogmatik[1] haben den Begriff weiter entfaltet und rechnen im einzelnen dazu:
• Vermessene Hoffnung auf Heil (praesumptio)
• Verzweiflung am Heil (desperatio)
• Widerstreben gegen die erkannte Wahrheit (impugnatio veritatis agnitae)
• Neid auf die Gnadengabe eines anderen (invidentia fraternae gratiae)
• Verstockung in den Sünden (obstinatio)
• Unbußfertigkeit bis zum Tod (impoenitentia)

Praesumptio (vermessene Gnadenerwartung) ist nach katholischem Verständnis eine Sünde wider den Heiligen Geist: Sie bezeichnet das vermessene Sündigen gegen Gottes Gebote auf Grundlage des Gedankens, dass die Gnade Gottes ausnahmslos zur Vergebung aller Sünden führt. Ein praesumptuosus sündigt daher in der falschen Erwartung, Gott werde ihm seine Sünden schon vergeben und er könne deshalb Gottes Gebote missachten und nach Belieben brechen. Auch wer in der Annahme sündigt, durch spätere Buße Vergebung zu erhalten, mache sich der praesumptio schuldig.


7
 
 Mystery 19. Dezember 2019 

Judas Iskariot

Seit Kindesbeinen an frage ich mich wie es möglich ist, dass Judas verdammt worden wäre, da er nach dem grossen Plan Gottes für die Errettung der Menschheit ausgesucht wurde!? Ich denke dass ohne sein Verrat Jesus nicht sein Heilsplan hätte ausführen können...

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Selbstmord

  1. Kirchen in England warnen vor Freigabe von assistiertem Suizid
  2. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  3. Student stürzt sich vom Kölner Dom
  4. Suizid: Praktizierende Homosexuelle gefährdeter als Ehepaare
  5. Bayern: Priester tot aufgefunden, offenbar Selbstmord
  6. Jede Unterstützung einer Selbsttötung verbieten
  7. Priester erhängt sich wegen Versetzung
  8. Ärzteschaft lehnt Beihilfe zum Suizid grundsätzlich ab
  9. Vatikan: Suizid Maynards war ein «Fehler»
  10. Cellerar der Abtei Königsmünster hat sich das Leben genommen







Top-15

meist-gelesen

  1. Frauen am Altar? - Ein kleiner Zwischenruf
  2. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  3. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  4. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  5. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  6. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  7. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  8. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  9. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  10. US-Gouverneurin Whitmer verärgert Katholiken
  11. Günther Jauch: Mein Glaube ist „unerschütterlich“
  12. ‚Und die Verwirrung regiert’
  13. Präfekt der Glaubenskongregation: Papst hält Tür für Frauendiakonat offen
  14. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  15. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz