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Evangelischer Pfarrer will Predigtgottesdienst am Sonntag abschaffen

3. August 2013 in Deutschland, 15 Lesermeinungen
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Nur drei bis vier Prozent der Mitglieder kommen, daher schlägt er andere Formen vor, zum Beispiel Familiengottesdienst oder Andacht im Stil von Taizé


Ulm (kath.net) Da der herkömmliche evangelische Predigtgottesdienst am Sonntag nur mehr drei bis vier Prozent der Mitglieder anspreche, sollte sich die evangelische Kirche vom traditionellen Sonntagsgottesdienst verabschieden. Diese Ansicht äußerte der Ulmer evangelische Theologe Wolfgang Ristok, wie der Evangelische Pressedienst (epd) meldet. So hätten die Mitglieder „mit den Füßen abgestimmt“.


Stattdessen schlägt er andere Gottesdienstformen vor. Im Monatsrhythmus könne es einen Familiengottesdienst, eine Andacht im Stil von Taizé, eine Abendmahlsfeier und einen Gottesdienst mit Theaterelementen geben. So könnten die Mitglieder ein Mal im Monat ihren bevorzugten Gottesdienst besuchen. Fünf Jahre solle dieses Konzept erprobt werden, um dann auszuwerten, ob der Gottesdienstbesuch gestiegen sei.



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Lesermeinungen

 Bethlehem333 6. August 2013 

Wir wollen doch einen Gottesdienst und keinen Menschendienst

Ich kann mich da nur voll und ganz @Anfaenger anschliessen.Wir haben von Gott durch den Vatikan klare Richtlinien wie die Hl.Messe gefeiert werden muss.Durch das rumgebastle sind die Kirchen nicht voller,sondern lehrer geworden.Ebenso hat sich die Ehrfurchtslosigkeit in der Hl.Messe immer mehr ausgebreitet.Es ist ganz einfach so:Die Ehrfurcht gegenüber Gott muss wieder allgemeiner Leitfaden sein. @ sttn .Was bitte ist ein Mariengottesdienst??? Ich kenne Maiandachten zur Ehren der Muttergottes.Maria verehren wir, und Gott Beten wir an. Lg Bethlehem


1
 
 Scotus 5. August 2013 

Eucharistie - nicht Gottesdienst

Das Wort Gottesdienst hat jedenfalls nichts mit dem Wort Evangelium zu schaffen. Es erinnert mich vielmehr an Wilhelm II., der ja auch evangelischer Bischof war. Daher: Niemals mehr Gottesdienst, nur noch Eucharistie, auf Deutsch: Danksagung.


1
 
 Christa Dr.ILLERA 5. August 2013 
 

@ignis

Ich bin ganz Ihrer Meinung. Ich dachte auch, dass Katholiken in erster Linie in die hl.Messe am Sonntag (oder auch wochentags) gehen, um dem Herrn zu begegnen und Ihn zu empfangen. Ohne die Eucharistie kann ein Gottesdienst als nur "Menschenwerk" langweilig werden und ohne die Realpräsenz des Herrn wird eine Kirche zu einem mehr oder weniger attraktiven Versammlungsort herabgestuft.


2
 
 Bergsteiger 3. August 2013 
 

Die ersten Christen

kamen zusammen und "verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet." Apostelgeschichte 2.42
Wenn das vorhanden ist und ich deswegen zur Kirche komme, kann es unmöglich langweilig sein.

Ich war als junges Mädchen einmal ein Wochenende in einem Kloster.Da wurden Dinge getan wie Bildbetrachtungen,Meditationen, Sachen auf einen Zettel schreiben und um den Altar legen und allerlei andere Dinge. Mir kam das damals schrecklich leer und langweilig vor. Die Mutter Oberste und der Abt dachten wohl, dass die Jungend so was braucht, um angesprochen zu werden. Ich hatte allerdings kurz vorher die Jugendgruppe einer evang.landeskirchl. Gemeinschaft kennengelernt. Das Einzige, was wir dort machten, war zusammen singen und beten, aber hauptsâchlich die Bibel lesen und erforschen und uns untereinander darüber austauschen. Und das war ungeheuer interessant.


4
 
 papafranz 3. August 2013 
 

5 Jahre später...

... stellt man dann fest, dass die "Besucher"-zahlen nicht gestiegen sind und setzt ein Gott-happening einmal im Quartal an. Weitere fünf Jahre später dann nur noch zu Ostern und Weihnachten, bis andere Nutzungsmöglichkeiten der protestantischen Gotteshäuser verhandelt wird. Lutherseidank! Dagegen sind manche katholische Gemeinden gerade dabei, neu zu erblühen - vor allem außerhalb des Heimatlandes des Protestantismus´. Gottseidank!


3
 
  3. August 2013 
 

Evangelische Gottesdienste...

...sind wirklich sterbenslangweilig. Nicht umsonst werden sie oft durch viele verschiedene "Elemente" gestaltet, sei es Kreistanz oder dass man etwas auf einen Zettel schreiben soll, der dann irgendwo aufgehängt wird. Den ev. Gottesdiensten fehlt die Mitte, und das ist die Eucharistie. Dass die kathol. Gottesdienste so schlecht besucht sind, liegt m. E. auch daran, dass die Leute nicht mehr wissen, was die Eucharistie ist. Wenn sie das nämlich wüssten, würden sie keine Gelegenheit auslassen, daran teilzunehmen. Taizé- Andachten, Familiengottesdienste usw. haben auch ihr Gutes und auch ihre Berechtigung. Aber nicht als Ersatz für die Eucharistiefeier.


5
 
 Josepha-Maria 3. August 2013 
 

Was heisst armer Gottesdienst?

"ein liturgisch, inhaltlich wie musikalisch armer ordentlicher Ritus in 45min"

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!!!!!!!!!!!! Ich gehe in die Messe wegen der Kommunion. Und so ist nun mal der Ritus.

Das ist wieder typisch evangelisch....

Als ich noch evangelisch war fand ich die Gottesdienste dort auch immer sterbenslangweilig und das Geschwafel der Pfarrer ebenso.

Warum?

Der Kommunionempfang und die Vorbereitung darauf fehlte. Seitdem ich katholisch bin gehe ich gerne in die Kirche.


3
 
  3. August 2013 
 

Sonntag ohne Begegnung mit Christus in Wort und Sakrament?

Auch die kath. Kirche muß sich an die Brust klopfen, denn 10 % Teilnahme am So.gottesd. ist eine Schande. Entweder ist die Eucharistie doch nicht so „toll“, wie immer behauptet wird, oder die Kirche macht etwas falsch. Ich denke letzteres ist richtig. Aber was macht sie falsch? Neue Gottesdienst-Formen? Schwerlich, denn Katholiken müssen Eucharistie mit seinen zwei Artikulationen, Wort und Sakrament, feiern, wie es der Herr den Aposteln aufgetragen hat. Und ein gläubiger Katholik wird auf jeden Fall sonntags die Euch.-Feier in welcher Form auch immer besuchen, um das Wort Gottes in der Gemeinschaft der Kirche zu hören, das Paschamysterium Jesu Christi zu feiern und ihn in den Gestalten von Brot (und Wein) zu empfangen. Das Problem ist nicht die Eucharistie in welcher Form auch immer, sondern der potenzielle Teilnehmer, denn der großen Mehrheit der Katholiken sagt weder das Wort Gottes etwas, noch können sie das Sakrament würdig und wirkungsvoll empfangen. Müßte man nicht da ansetzen!


2
 
 Anfaenger 3. August 2013 

@ Albinol: Nein!

Christus hat seine Apostel nicht gesandt
Angebote zu machen,sondern seine Botschaft zu verkünden.

Wer jeden "seinen" Gottesdienst bieten will, fördert die Beliebigkeit. Diese haben wir heute schon zur Genüge. Und die daraus hervorgehende Zersplitterung wird von Tag zu Tag deutlicher.

Die Form des Gottsdienstes ist zwar nicht zentral in dieser Frage, sondern die Einheit der Lehre. Aber eine möglichst einheitliche Liturgie ermöglicht und fördert jene einheitliche Verkündigung, die schlussendlich zu jener Gemeinschaft im Glauben führt, von der heute so viel die Rede, und leider so wenig zu spüren ist.


2
 
  3. August 2013 
 

Oh!

Ich glaub, da zäumt man das Pferd vom Schwanz aus auf...
Warum kommt man nicht zum Sonntagsgottesdienst? Weil einem der Pfarrer nicht passt, weil einem die Gemeinde nicht passt, weil einem die Liturgie nicht passt? Oder doch, weil der Glaube lau, das Salz schal geworden ist?
Ist Gottesdienst ein Event, das man sich je nach Geschmack aussucht?


2
 
  3. August 2013 
 

Gut katholische Pfarreien machen das schon lange so

Alleine der katholische Kalender gibt gute Gelegenheiten dazu. Mal ein Mariengottesdienst, dann Kinder und Familien, dann Jugend ...
Taize- und charismatische Gottesdienste sind eine gute Ergänzung.
Denn Gottesdienst muß nicht langweilig oder unwürdig sein, sondern spannend und zutiefst spirituell.
... und ich erlebe in meiner Pfarrei das dies zu sehr gut besuchten Gotrtesdiensten führt.


0
 
 backinchurch 3. August 2013 
 

Der Vorschlag könnte auch für manche kath. Messe angebracht sein...

Wo ggf. Predigten sich nur noch mit weltlichen Dingen - ggf. auf hohem Niveau - (z.B. "Pro-Befreiungs-theologie", "Dialogbereitschaft", pseudospirituelles BlaBla statt mit klarer, am Kern der frohen Botschaft orientierter Auslegung oder romtreuer Katechese) beschäftigen, könnten an Taize angelehnte Andachtsformen mit Lobpreis und Kurzlesungen aus der hl. Schrift manche im Mainstream und Tralala "entarteten" Messen die Besucher wieder zum christlichen Kern führen.
Wo aber "Klare Kante" gepredigt wird, ist dies nicht erforderlich.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, sind auch Taize-Gesänge ins neue GL aufgenommen worden - sehr schön!


1
 
 AlbinoL 3. August 2013 

Die Idee ist gar nicht so falsch

Auch für die katholische Kirche sollte man darüber nachdenken an einem Wochenende in einer Stadt verschiedene ausprägungen der Messe anzubiete.
Die Kirche kommt so der Individualiserung der Gesellschaft näher.
Wer einen Charismatischen Gottesdienst will, bekommt diesen dann.
Wer einen traditionellen Gottesdienst will kann diesen besuchen und wer eine Messe im alten Ritus besuchen will kann dies ebenfalls.
Momentant ist es aber so dass in 90% der Gemeinden ein liturgisch, inhaltlich wie musikalisch armer ordentlicher Ritus in 45min runter gefeiert wird.


6
 
 Anfaenger 3. August 2013 

Das andere Rezept

Ich würde ein anderes Rezept verschreiben, nämlich jenes des Völkerapostels:

„Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung.“ (2.Tim 4,2)


2
 
 HX7 3. August 2013 
 

Ehrfurcht

Nur weil die Menschen keine Ehrfurcht mehr vor Gott haben, muss man nicht irgendwelche Programme zur Unterhaltung in die Welt rufen. Der Glaube kommt aus der Predigt und der Gottesdienst dient der Hinwendung zu Gott. Viele Freikirchen haben Zulauf, weil dort klar und deutlich gepredigt wird (Ausnahmen gibt es immer), dass nur in Jesus das Heil liegt und man zu ihm umkehren muss, um gerettet zu werden. Schade, dass so wenig in der kath. Kirche sonntags über Buße und Umkehr gepredigt wird.


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