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Estland: Verbot der Moskau-treuen Orthodoxen Kirche rückt näher

27. Jänner 2025 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Estnische Regierung stimmt entsprechendem Gesetzesentwurf zu, der nun vom Parlament behandelt werden muss - Frühere Estnische orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats heißt inzwischen "Estnische Christlich-Orthodoxe Kirche"


Tallinn (kath.net/KAP) Die estnische Regierung hat am Donnerstag einem von Innenminister Lauri Läänemets vorgelegten Gesetzentwurf zugestimmt, der Änderungen am Gesetz über Kirchen und Gemeinden vorsieht, wie das ukrainische kirchliche Portal "risu" berichtet. Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Regierung sagte Läänemets, dass in Estland tätige Kirchen oder andere religiöse Vereinigungen nicht mit einem ausländischen Regierungsorgan in Verbindung gebracht werden dürften, das eine Bedrohung für den estnischen Staat darstelle. Mit der Neufassung des Gesetzes solle die Verbreitung terroristischer oder extremistischer Ideologie durch religiöse Vereinigungen in Estland eingedämmt werden. In der Praxis zielt das Gesetz auf die Estnische orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats (EOK-MP) ab.


Laut dem estnischen Innenminister sei diese Kirche für den Kreml das wichtigste Instrument seines Einflusses in Estland. Der von der Regierung verabschiedete Gesetzesentwurf wurde bereits an das estnische Parlament übermittelt. Sollte dieses zustimmen, ein Zeitplan für das weitere Verfahren wurde nicht genannt, müsste die Estnische Orthodoxe Kirche ihre Satzung nochmals ändern, nachdem sie zuletzt bereits zwei Mal Adaptionen vorgenommen hat.

In Estland gibt es zwei orthodoxe Kirchen. Die größere EOK-MP untersteht - oder unterstand, je nach Lesart - Moskau, die kleinere Estnische Apostolisch-Orthodoxe Kirche untersteht Konstantinopel. Bei der Volkszählung 2021 bekannten sich 16 Prozent der Bevölkerung zum orthodoxen Christentum. Genaue Zahlen gibt es nicht.

Schon im vergangenen August hatte sich die EOK-MP - zumindest nach eigenem Bekunden - offiziell von der russischen Mutterkirche losgesagt. Eine Kirchenversammlung beschloss neue eigene Statuten, die die Unabhängigkeit im administrativen, ökonomischen und Bildungsbereich festschreiben. Auch der Name wurde geändert auf "Estnische Orthodoxe Kirche" - der Zusatz "des Moskauer Patriarchats" wurde gestrichen.
Für ein Bezirksgericht in Tartu war diese Namensänderung aber nicht weitreichend genug. Deshalb folgte am 10. Jänner auf einer Kirchenversammlung eine neuerliche Namensänderung in "Estnische Christlich-Orthodoxe Kirche". Ob dies ausreicht, um die Zweifel der Behörden an der Unabhängigkeit auszuräumen, wird von Beobachtern bezweifelt.

Seit Jahren fordert die estnische Regierung mit Nachdruck die vollständige Trennung der Estnischen orthodoxen Kirche von Moskau, weil das dortige kremltreue Patriarchat offen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Das Oberhaupt der estnischen Kirche, der russische Staatsbürger Metropolit Eugeni (Reschetnikow), musste im Februar 2024 Estland verlassen, weil die Behörden eine Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung verweigerten.

Immer wieder ist auch von einer möglichen Vereinigung der beiden orthodoxen Kirchen die Rede. Das Oberhaupt der Estnischen Apostolisch-Orthodoxen Kirche, Metropolit Stefanus, hatte mehrmals erklärt, seine Kirche sei offen dafür, eine gute Lösung zu

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Lesermeinungen

 Martinus Theophilus 28. Jänner 2025 
 

Falscher Ansatz.

Nach dem von der Estnischen Regierung progagierten Grundsatz müsste man sofort alle türkischen Gemeinden in Deutschland verbieten, die Mitglied des DITIB-Verbands sind, denn dieser untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, das wiederum direkt von Herrn Erdogan kontrolliert wird. Auch der griechisch-orthodoxen Kirche in Europa werden traditionell enge Beziehungen zum griechischen Staat nachgesagt.
Daher halte ich dieses Prinzip für Unfug. Solange es Menschen gibt, die sich einer Kirche zugehörig fühlen, wird man diese nicht wirklich beseitigen können.
Besser ist es, Religionsgemeinschaften bestimmten Auflagen zu unterwerfen (Gottesdienste in Landessprache, Offenlegung der Finanzierung, Ausbildung der Geistlichen im eigenen Land etc.) und diese strikt zu kontrollieren.


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 rosenstaedter 27. Jänner 2025 
 

Verständnis oder Unverständnis für das Verbot einer Christlichen Religionsgemeinschaft?

Im Prinzip könnte ein Verbot gegen den Gedanken der Religionsfreiheit verstossen, mit Betonung auf "könnte"!

In solches drastisches Verbot in den baltischen Staaten kann ich nachvollziehen. Die Russen gaben nur vor Befreier zu sein. in Wahrheit waren sie Unterdrücker.

Die Bewohnerinnen und Bewohner fanden sich unter Stalin oft im Archipel Gulag wieder.

Dass die russische Minderheit die Landessprachen auf einem B Niveau beherrschen müssen ist KEINE Unterdrückung, sondern sollte Selbstverständlich sein.

Wenn die Landessprache nicht beherrscht wird dann sollten diese Personen ihr Gastland verlassen!


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