SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
- Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
- Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
- Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
- Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
- Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
|
Experte: Natürliche Empfängnisregelung zunehmend als sicher anerkannt3. Dezember 2024 in Familie, 6 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Mediziner beobachtet gewandelte Einstellung zu hormonellen Verhütungsmitteln - Neue Leitlinie der deutschsprachigen Gynäkologenverbände betont Zuverlässigkeit der sympto-thermalen Methoden zur Familienplanung
Würzburg (kaht.net/KAP) Die sogenannte Natürliche Empfängnisregelung (NER) wird als sichere Alternative zu hormonellen Verhütungsmethoden zunehmend anerkannt. Eine im Frühjahr veröffentlichte neue Leitlinie der deutschsprachigen Gynäkologenverbände stuft die sympto-thermalen Methoden wie die vom österreichischen Mediziner Josef Rötzer (1920-2010) entwickelte NER erstmals als ebenso sicher ein wie hormonelle Verhütungsmittel - bei gleichzeitig erheblichen Vorteilen. "Die Zuverlässigkeit dieser Methode ist hormonellen Alternativen ebenbürtig, und das ohne jegliche Nebenwirkungen", legte der Erfurter Psychiater und zertifizierte NER-Berater Martin Feichtinger in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung "Die Tagespost" (29. November) dar.
Feichtinger sprach von veränderten Einstellungen zu hormonellen Verhütungsmitteln. Ein Rückgang der Popularität der Pille sei eindeutig festzustellen: Laut einer Erhebung der deutschen Allgemeinen Ortskrankenkasse nutzten 2023 nur 25 Prozent der Frauen unter 22 Jahren die Pille, während dieser Anteil im Jahr 2014 noch 43 Prozent betragen hatte. Feichtinger führt dies auf gestiegenes Bewusstsein über Nebenwirkungen und gesellschaftliche Diskussionen zurück: "Frauen fragen sich zunehmend, warum sie ihrem Körper Arzneimittel zuführen sollten, obwohl sie gesund sind." Von feministischer Seite werde zudem kritisiert, dass Verhütung oft als alleinige Verantwortung der Frau gesehen wird.
Die sympto-thermalen Methoden basieren auf der Beobachtung der weiblichen Zyklus-Symptome, insbesondere der Basaltemperatur und des Zervixschleims. Sie erfordern Mitverantwortung beider Partner, was Feichtinger zufolge die Kommunikation in der Beziehung stärkt: "Natürliche Empfängnisregelung ist eine partnerschaftliche Methode, die den Dialog fördert." Im Gegensatz zu mechanischen oder hormonellen Verhütungsmitteln setze NER auf das Arbeiten mit der natürlichen Fruchtbarkeit. "NER stellt die Fruchtbarkeit nicht als Gegner dar, sondern integriert sie positiv in die Sexualität und Partnerschaft", so der Mediziner. NER könne daher nicht nur zur Verhütung, sondern auch zum gezielten Anstreben einer Schwangerschaft genutzt werden.
Die auf einem Konsens der deutschen, österreichischen und Schweizer Fachverbände basierende Leitlinie (S2k-Leitlinie Nicht hormonelle Empfängnisverhütung) könnte zu einer breiteren Akzeptanz führen, so Feichtinger, der auf weiteren Abbau der Vorurteile unter Fachleuten hofft: "Noch immer wird natürliche Familienplanung oft als unzuverlässig abgetan. Die Leitlinie klärt über Unterschiede zwischen unsicheren Kalendermethoden und wissenschaftlich fundierten Konzepten wie NER auf." NER sei nicht nur eine Methode, sondern auch eine Lebenseinstellung, die Offenheit für Familie und Leben fördere, so Feichtinger. "Sie bereichert das Leben von Paaren und wirkt sich positiv auf die Beziehung aus."
Von Kirche favorisiert
Die Natürliche Empfängnisregelung (NER) gilt als die von der katholischen Kirche anerkannte Verhütungsmethode, da sie mit ihren ethischen Prinzipien im Einklang steht. NER basiert auf der Beobachtung des natürlichen Zyklus der Frau, ohne in den Körper einzugreifen, und wird von der Kirche als Methode der verantworteten Elternschaft angesehen. Laut der Enzyklika Humanae Vitae (1968) fördert NER die eheliche Einheit, da sie Kommunikation und gegenseitiges Verständnis stärkt. Im Gegensatz zu künstlichen Verhütungsmethoden, die als Eingriffe in die göttliche Ordnung gesehen werden, respektiert NER die Offenheit für neues Leben und die Ganzheit der ehelichen Liebe.
Die Kirche sieht in der NER zudem einen Weg, christliche Werte wie Respekt vor dem Leben und die Achtung der menschlichen Würde zu leben. Durch die Methode können Paare ihre Familienplanung bewusst gestalten, ohne die Schöpfung zu manipulieren. Dies fördert nicht nur die Gesundheit der Frau, sondern auch die Partnerschaft, indem es eine gemeinsame Verantwortung für die Fruchtbarkeit betont. Die katholische Lehre hebt dabei hervor, dass NER nicht nur moralisch vertretbar, sondern auch spirituell bereichernd ist.
Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | girsberg74 3. Dezember 2024 | | | In dieser Frage erwarte ich von der überwiegenden Zahl der katholischen Frauen in der KFD und ähnlichen Gruppen einen Aufbruch zur Bekanntmachung und Förderung der NER.
Wenn ich sehe, dass Vorsitzende –, richtig, sie sitzen vorne oder oben und haben 30 oder 50 Frauen „unter sich“ -, darum ringen, passende Themen für ihre Gruppierung zu gewinnen, so könnte diesen geholfen werden, indem sie Veranstaltungen zu NER organisieren; die meisten dieser Vorsitzenden sind in der Regel auch sonst gut vernetzt und wissen, wie das geht und gegebenenfalls finanziert werden kann.
Das persönliche Gespräch mit Frauen:
Ich bekommen oft zu hören: „Dafür bin ich schon zu alt.“ Das stimmt zwar meist auf den je persönlichen Fall bezogen, doch sie haben Kinder und/oder Enkel und könnten durch zarte Ermutigungen dem Thema – und den Betroffenen, vor allem weiblichen Geschlechts – aufhelfen. | 2
| | | Hope F. 3. Dezember 2024 | | | @Uwe Lay Sehr geehrter Herr Lay,
sehr geehrte Kommentatorinnen,
sehr geehrte Kommentatoren,
mit der Formulierung im Katechismus könnte auch eine andere Form/Ausführung des Geschlechtsverkehrs gemeint sein, da es um die A r t dies Vollziehens geht. | 1
| | | Elisabeth Maria 3. Dezember 2024 | | | Eheliches Leben nach dem Plane Gottes Lieber Uwe Lay,
bei NER leben Ehepaare die verantwortete Elternschaft. Dies bedeutet, dass dann, wenn eine Schwangerschaft nicht verantwortet werden kann, das Ehepaar in der fruchtbaren Zeit enthaltsam lebt. Es findet also kein „Geschlechtsverkehr“ statt, so wie Sie geschrieben haben. Das ist der gewaltige Unterschied zur Verhütung – in Humanae vitae lesen wir „Unerlaubte Wege sind absichtlich unfruchtbar gemachte eheliche Akte“. Enthaltsamkeit kann daher nie „Verhütung“ sein. Mit der NER nehmen die Ehepaare nur das entgegen, was Gott selbst in Seiner Schöpfung in die Frau hineingelegt hat – das Wissen um die fruchtbare und die unfruchtbare Zeit. | 2
| | | Josephus 3. Dezember 2024 | | | Nicht korrekt, Uwe Lay! Es gibt gemäß "Humanae vitae" legitime Gründe, derzeit keine weiteren Kinder haben wollen. Genau hier ist der Ort für die legitime Anwendung der sympto-thermalen Methode. | 2
| | | Uwe Lay 3. Dezember 2024 | | | Ein großer Irrtum! Eine unerquickliche Wahrheit: Nach dem jetzt gültigen Katechismus gilt: Wenn ein Ehepaar einen Geschlechtsverkehr will mit der Intention, daß kein Kind entstehen soll und ihn so vollzieht, daß keines entstehen kann,dann sündigt es.Wenn ein Ziel moralisch unerlaubt ist, ist es egal, wie es erreicht wird, denn das Ziel ist unerlaubt. | 0
| | | Hängematte 3. Dezember 2024 | | | Die Wahrheit setzt sich doch durch, auch wenn es seine Zeit braucht. Wie wird dieser Priester-Theologe vor Gott bestehen, der seinerzeit NER blockiert hat und Dr. Rötzer "Felsbrocken" in den Weg gelegt hat. | 2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zu |
Top-15meist-gelesen- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
- DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
- Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
- Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
- "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
- O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
- Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
- Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
- O Adonai, et Dux domus Israel
- Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
- Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
- Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
- O radix Jesse
- O clavis David
- Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
|