Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  2. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  3. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  4. Studentenvertreter verlangen Abklärung der Pronomen bei Lehrveranstaltungen
  5. Bund Katholischer Rechtsanwälte verurteilt scharf „Oper Sancta“-Aufführung/Staatstheater Stuttgart
  6. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  7. Geschlecht spielt keine Rolle
  8. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  9. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  10. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  11. Bischof Voderholzer: „Kein Bauern‐Bashing mehr!“
  12. Nach Verherrlichung der Hamas: Italien schiebt Imam ab
  13. „Was ist synodale Kirche im katholischen Sinne?“
  14. „Es gibt nur zwei biologische Geschlechter“
  15. Sogar Grünen-Bundesminister Cem Özdemir distanziert sich von Greta Thunberg

Odessas Bischof: Kirche in Ukraine in ständiger Verbindung mit Rom

23. Juli 2024 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Szyrokoradiuk nach Besuch von Vatikan-Chefdiplomat Parolin: Dankbar für humanitäre Hilfe und Bemühungen für Austausch von Kriegsgefangenen und Gefallenen


Kiew (kath.net/KAP) Dankbar für den erstmaligen Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in Odessa hat sich der dortige römisch-katholische Bischof geäußert. Die Kirche in der Ukraine stehe "in ständigem Kontakt mit Rom" und könne sich durch die häufigen Besuche wie auch die oftmaligen Erwähnungen und Friedensaufrufe durch den Papst sicher sein, "dass wir nicht in Vergessenheit geraten sind", sagte Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk am Montag im Telefonat mit der Nachrichtenagentur Kathpress. Diese Verbindung wie auch die materielle humanitäre Hilfe durch den Vatikan sei den Menschen in der Ukraine sehr wichtig.

Parolin hatte am Wochenende Lemberg und Odessa besucht und am Sonntag im Marienwallfahrtsort Berdytschiw als Sondergesandter des Papstes die Messe zur Nationalwallfahrt der lateinischen Katholiken gefeiert. Auch ein Treffen mit Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj stand auf dem Programm des noch bis Mittwoch andauernden Ukraine-Besuchs. Ursprünglich hätte der vatikanische Chefdiplomat auch Charkiw besuchen sollen, aufgrund der ständigen Raketenbeschüsse aus Russland habe er sich stattdessen spontan in das sicherere, wenngleich ebenfalls oftmaligen Angriffen ausgesetzte Odessa begeben, sagte Szyrokoradiuk.


In der ukrainischen Hafenmetropole traf Parolin laut dem Bischof von Odessa-Simferopol unter anderem römisch-katholische Gläubige, besuchte dann die orthodoxe Kathedrale zur Heiligen Verklärung, die bei einem Bombenangriff im Vorjahr zerstört wurde und an deren Wiederaufbau derzeit noch gearbeitet wird. In dem oftmals von Russland angegriffenen Hafen, der für die Schiffsverladung des ukrainischen Getreides enorme Bedeutung hat, erhielt Parolin vom Leiter der Regionalverwaltung, Oleh Kiper, symbolisch eine mit Weizen gefüllte Tasche mit dem Wappen der Ukraine überreicht.

Der Kardinalstaatssekretär habe einen guten Einblick in die Situation vor Ort bekommen, so sein Gastgeber Szyrokoradiuk. Ohnehin sei der Vatikan auch sonst "ziemlich gut im Bild über die derzeitige Realität in der Ukraine". Seinen Gläubigen sei sehr klar, welche Grenzen der Heilige Stuhl bei den Friedensbemühungen in der Ukraine habe - "zumal es sich nicht um eine politische, sondern um eine kirchliche Organisation handelt". Auf die ihm mögliche Weise tue der Vatikan mit seiner Diplomatie jedoch viel für das kriegsgeplagte Land, "besonders für unsere Verletzten und Verstorbenen". Dazu komme umfangreiche materielle Hilfe.

Besonders verwies der Bischof auf die Bedeutung, die dem Einsatz für den Austausch von Kriegsgefangenen, jedoch auch von im Krieg Gefallenen zukomme. Russland blockiere die Herausgabe von ukrainischen Toten und sei Szyrokoradiuks Angaben zufolge kaum an der Rücknahme von Leichen der Gefallenen aus den eigenen Reihen interessiert. Die Kirche prangere dies an - als ein "unmenschlicher Akt, der sich gegen die Würde des Menschen richtet und viel zusätzliches Leid verursacht", so der Bischof von Odessa. Erst wenn Gefallene herausgegeben werden, sei Sicherheit über das Schicksal sowie ein christliches Begräbnis möglich, was auch für die hinterbliebenen Familien immens wichtig sei.

Weiters rief der Bischof um weitere Unterstützung geistlicher wie humanitärer Natur auf: Die Bedeutung des Gebetes für den Frieden und das Fortdauern von Hoffnung sei nicht zu überschätzen, so Szyrokoradiuk. Dazu komme die materielle Hilfe, insbesondere über die Caritas aus Österreich und anderen Ländern im Westen Europas, die es der Kirche vor Ort ermögliche, die am meisten Leidenden zu unterstützen. "Zu unseren Kirchen kommen die Leute regelmäßig, um Lebensmittelpakete zu bekommen", so der Bischof. Viele bräuchten auch Unterstützung aufgrund der Verdreifachung der Strompreise, zudem seien auch viele andere laufende Zahlungen durch den Krieg stark gestiegen. Szyrokoradiuk: "Die Situation ist weiterhin sehr schwierig."

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Foto: Kardinal Parolin während seiner Ukrainereise (c) Vatican Media


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Bischof Barron: „Die Kirche stirbt in Deutschland… warum studieren wir nicht die Kirche in Nigeria?“
  3. Besser die Höllenfahrt bei Don Giovanni meditieren!
  4. „Was ist synodale Kirche im katholischen Sinne?“
  5. Bitte deinen Schutzengel um Hilfe
  6. „Kirche hat differenzierte, realistische, hoffnungsvolle Vision der sexuellen Natur der Menschheit“
  7. 'Ich habe jeden Tag den Rosenkranz mit meiner Oma gebetet'
  8. Kardinal Müller krankheitsbedingt noch nicht bei Synode
  9. Die Lieblingskekse des heiligen Franziskus
  10. Geschlecht spielt keine Rolle
  11. Bund Katholischer Rechtsanwälte verurteilt scharf „Oper Sancta“-Aufführung/Staatstheater Stuttgart
  12. Vatikan zeigt Papst-Thron aus dem ersten Jahrtausend
  13. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  14. ‚Trans-’ und ‚Intersex-Katholiken’: Papst soll Verbot von ‚Geschlechtsänderung’ aufheben
  15. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz