Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Dziwisz 40 Jahre nach Papst-Attentat: Höre die Schüsse noch immer

14. Mai 2021 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am 13. Mai 1981 schoss der Türke Mehmet Ali Agca am Petersplatz auf Papst Johannes Paul II. - Ehemaliger Papst-Sekretär: "Diese Momente sind in mein Herz eingebrannt".


Warschau (kath.net/ KAP)

Zum 40. Jahrestag des Attentats auf Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz hat der ehemalige Papstsekretär Kardinal Stanislaw Dziwisz (82) die Ereignisse vom 13. Mai 1981 Revue passieren lassen. "Diese Momente sind in mein Herz eingebrannt, ich habe sie immer noch vor meinen Augen, als ob es gestern passiert wäre", sagte der emeritierte Erzbischof von Krakau im Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur KAI. "Ich kann immer noch sehen, wie sich der Papst bückt, um ein kleines Mädchen hochzuheben und zu segnen. Ich kann immer noch die Schüsse und das Flattern der hunderten Tauben hören, die erschrocken wegflogen. Und die verzweifelten Schreie der Menschen."

Dziwisz fuhr an jenem Tag mit Johannes Paul II. zur Generalaudienz im offenen Jeep über den Petersplatz, als der Türke Mehmet Ali Agca aus wenigen Metern Entfernung mehrere Schüsse auf den Papst abfeuerte. "Er sackte in meinen Armen zusammen", erinnert sich der Papstsekretär, der Johannes Paul II. auffing.


Arzt sei keiner in der Nähe gewesen, weswegen man versuchte, den angeschossenen Papst auf schnellstem Weg in die römische Gemelli-Klinik zu bringen. Johannes Paul II. sei zunächst bei Bewusstsein gewesen, so Dziwisz, "aber seine Kraft ließ schnell nach, er sprach immer leiser und mit sichtbaren Schwierigkeiten". Dennoch habe der Papst Ali Agca noch auf dem Weg ins Spital vergeben, so dessen damaliger Sekretär. "Er schaffte es, seine wachsende Schwäche zu überwinden und sprach die Worte der Vergebung aus", erinnerte sich Dziwisz.

 

Blut auf weißer Papstsoutane

Den Anblick der blutgetränkten weißen Soutane von Johannes Paul II. werde er nie vergessen, betonte der frühere Papst-Vertraute. Auch während der ersten Stunden im Krankenhaus habe es etliche dramatische Momente gegeben. Die Ärzte hätten aber mit großer Entschlossenheit erfolgreich um das Leben Johannes Pauls II. gekämpft.

Zu den Hintergründen des Attentats gebe es viele Vermutungen, Spekulationen und mehr oder weniger glaubwürdige Interpretationen, erklärte Dziwisz im KAI-Interview. Die Wahrheit sei "kompliziert" und er wisse nicht, ob diese jemals umfassend geklärt wird. Darüber, wer daran Interesse gehabt haben könnte, den Papst zu töten, gebe es jedoch keine Zweifel, so der Kardinal. "Der Heilige Vater bezahlte mit dem eigenen Blut für seinen Einsatz zur Wiederherstellung der historischen Gerechtigkeit und der Freiheit der Nationen."

Johannes Paul II. habe von Beginn seines Pontifikats an offen darüber gesprochen, "dass das kommunistische System, wie jedes totalitäre System, Freiheit und Würde der Menschen und den Wunsch nach Gerechtigkeit und Frieden zerstört", so Dzwisiz. "Die Mächte des Bösen setzen gegenüber Gegnern nicht auf Dialog oder Respekt, sondern Gewalt."

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 mphc 14. Mai 2021 

"Totus tuus - ich bin ganz Dein"

Dieses Wort des großen westfranzösischen Heiligen und Mariensverehrers Ludwig Grignon von Montfort hat Johannes Paul II. zu seinem Wahlspruch und Lebensmotto gemacht. Und danach hat er auch gelebt und gehandelt. Auf dem Weg ins Spital, unter Schmerzen, wo er noch gar nicht wusste, ob er überleben würde, hat er seinem Attentäter schon verziehen. Welch ein Mensch! Wer bringt so etwas zustande - dem Menschen zu verzeihen - der ihn soeben lebensgefährlich verletzt hat???


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Johannes Paul II.

  1. Die geheimnisvolle Nonne, die half, die Ermordung von Papst Johannes Paul II. zu verhindern
  2. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  3. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  4. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung
  5. Wie im Vatikan das Erbe von Johannes Paul II. zerstört wird
  6. 13. Mai: vor 105 Jahren das Geheimnis von Fatima
  7. Der Papst war unbequem
  8. Zusätzliche Verwirrung in einer ohnehin bereits vergifteten Zeit
  9. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  10. Lech Walesa: Papst hatte 'riesige Rolle' bei Wende in Polen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. O radix Jesse
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz