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Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

16. November 2024 in Prolife, 9 Lesermeinungen
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Kaminski: Ein ideologischer Gewaltmarsch gegen das ungeborene Kind ist des Bundestags unwürdig.


Augsburg (kath.net/ pm)
Zu dem am 14. November dem Bundestag vorgelegten Antrag „Versorgungslage von ungewollt Schwangeren verbessern“ (BT-Drucksache 20/13776), der von 236 Abgeordneten unterschrieben wurde und noch vor der Auflösung des Bundestags in Gesetzform gebracht werden soll, erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, heute in Augsburg:
Der vorgelegte Antrag für eine Gesetzänderung ist ein brandgefährliches Dokument, mit dem Grüne und Linke mitten im Chaos einer sich auflösenden Regierung Fakten schaffen wollen. Er will nicht nur die Tötung von Menschen eines bestimmten Alters rechtmäßig stellen, sondern die Kosten hierfür auch noch der Solidargemeinschaft aufbürden. Dass die Abgeordneten ihren Antrag mit den Worten einleiten: „Der Schutz des ungeborenen Lebens ist unser Auftrag“, ist angesichts dieser Forderung blanker Hohn und soll verschleiern, was tatsächlich beabsichtigt ist. An keiner Stelle im gesamten Dokument wird erwähnt, dass es sich bei diesem „Leben“ um einen schützenswerten kleinen Menschen handelt. Der Widerspruch zwischen den Forderungen, das Recht auf Leben dieses Menschen weitestgehend zu schleifen und dem vorgetragenen Anspruch, dem verfassungsgemäßen Auftrag nach Schutz des vorgeburtlichen Menschen nachkommen zu wollen, wäre sonst zu deutlich ins Auge gefallen.


Die zur Begründung für den Antrag behaupteten „Erkenntnisse“ der „ELSA-Studie“, die immer noch nicht vollständig veröffentlicht wurde, werden durch die Wirklichkeit widerlegt. Gäbe es einen Mangel an Abtreibungsmöglichkeiten, und fühlten Frauen sich auf Grund einer Abtreibung diskriminiert, so würde sich dies zuerst durch einen Rückgang an Abtreibungen bemerkbar machen müssen. Das Gegenteil ist der Fall: Neun Quartale in Folge sind die Abtreibungszahlen gestiegen – innerhalb von zwei Jahren damit um 12 %.  Solche Steigerungsraten sind nur möglich, wenn auf gestiegene Nachfrage mit einem adäquaten Angebot reagiert werden kann. Wer anderes behauptet, verkauft die Menschen für dumm. Das versucht der Antrag auch an anderer Stelle – so etwa, wenn behauptet wird, viele Frauen hätten Probleme, die Abtreibung zu finanzieren. Jede Frau, deren Einkommen unterhalb 1.383 Euro liegt (oder auch darüber, wenn schon Kinder da sind oder eine hohe Miete nachgewiesen wird), hat Anspruch auf Erstattung der Kosten durch die Krankenversicherung. Das Einkommen des Kindsvaters spielt keine Rolle. Mit anderen Worten: Schon jetzt braucht niemand zu fürchten, sich die vorgeburtliche Tötung des eigenen Kindes nicht leisten zu können.
Wie sehr der Antrag ideologiegetrieben ist, zeigt sich dort, wo er medizinische Aspekte behandelt. Einerseits sollen Abtreibungen verbindlicher Teil des Lernzielkatalogs für angehende Ärzte werden, andererseits sollen Frauen allein zu Hause und ohne persönliche ärztliche Begleitung mittels chemischer Präparate abtreiben können. Einerseits ist angeblich eine bessere medizinische Versorgung von Frauen gewünscht, andererseits sollen Krankenhäuser, die an Abtreibungen nicht mitwirken wollen, überhaupt keine gynäkologische Abteilung mehr betreiben dürfen. Einerseits sollen die Beratungsangebote „noch besser auf die Fragen und Bedürfnisse, sowie Lebenssituation der schwangeren Person abgestimmt werden“, andererseits soll gegen bestehende „irreführende“ Beratungsangebote vorgegangen werden. Dass hiermit insbesondere die Beratungsangebote gemeint sind, die keinen Beratungsschein ausstellen, der betroffenen Frau jedoch Hilfe anbieten und ihr zutrauen, in einer schwierigen Lage ein „Ja“ zum ungeborenen Kind zu finden, dürfte hinreichend klar sein.
Zeigt der Inhalt des Antrags, wie wenig die Unterzeichner die Menschenwürde des ungeborenen Kindes interessiert, und wie wenig es ihnen um das Wohlergehen ungeplant Schwangerer geht, so offenbart die Vorgehensweise zudem ein nahezu erschütterndes Demokratieverständnis.

Wer in einer Situation, in der Deutschland zwar in einer tiefen Wirtschaftskrise steckt, aber ohne handlungsfähige Regierung dasteht, nichts anderes zu tun hat als mit einem Gewaltmarsch durch den Bundestag das Recht auf Leben für einen Teil der Menschen durch ein Recht auf deren Tötung zu ersetzen, zeigt, wessen Geistes Kind er ist. Ein solches Vorgehen ist unwürdig, respektlos und inakzeptabel. Bleibt zu hoffen, dass eine deutliche Mehrheit im deutschen Bundestag dies erkennt und sich davon distanziert.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

 


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Lesermeinungen

 beertje 19. November 2024 
 

Wenn ich als Kind eine schwangere Frau sah, hieß es immer "sie trage ein Kind unter dem Herzen": ist das nicht eine wundervolle Beschreibung? Ich war dann stets voller Ehrfurcht --- Was ist nur geschehen?


0
 
 ottokar 17. November 2024 
 

Was eigentlich heißt „ungewollt schwanger“?

Da ist eine Frau freiwillig mit einem Mann eine Beziehung eingegangen und sie wird schwanger. Kann man das als „ungewollt“ bezeichnen? Beide wollten doch zusammen kommen und wussten im 21.Jahrhundert doch was die natürliche Folge sein kann, nämlich die Entstehung eines Kindes infolge Befruchtung. Und der Akt für die mögliche Befruchtung war gewollt.


1
 
 blaulaub 16. November 2024 
 

Ich weiß nicht...

...hab ich da etwas inhaltlich falsch verstanden (oder bin schlecht informiert?), aber nach dem Scheitern der Ampelkoalition haben die verbleibenden Parteien doch keine Mehrheit mehr im Bundesrat, um so ein Gesetz durchzubringen, sie bräuchten doch die Stimmen der CDU, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dem zustimmen.
Oder?
Vielleicht liege ich auch falsch, aber die jetzige "Regierung" ist doch bis zur Bundestagswahl eine Minderheitenregierung...


0
 
 girsberg74 16. November 2024 
 

Soll der letzte Schutz für Ungeborene am Ehrgeiz eines Kanzleraspiranten scheitern ?

Zu den Ränkespielen im Vorfeld ist zu fragen, ob der, der sich als nächster Kanzler inszeniert, überhaupt politikfähig ist, wenn er seine wichtigste Aufgabe – den Schutz der Ungeborenen - einer unsinnigen Voreinstellung, seiner „Brandmauer“, opfert.

Weiß er überhaupt, was seine Aufgabe sein sollte?

Hoffentlich kehrt er um, hoffentlich macht seine Partei das nicht länger mit, sonst erledigen die Wähler dies.


4
 
 girsberg74 16. November 2024 
 

@Johannes14,6 „Und die BISCHÖFE ???“

Die Mehrzahl sitzt in sicherem Bunker wie „Dagobert Duck“ und zählt.

So weit zur Frage der Spiritualität.


2
 
 modernchrist 16. November 2024 
 

Cornelia Kaminski ist in allem zuzustimmen:

Für mich ist es geradezu satanisch und sadistisch, die Tötungsmöglichkeit für Kinder so vor Weihnachten und in den letzten Atemzügen einer völlig abgewirtschafteten Regierung durchpeitschen zu wollen. Und da macht dieser Kanzler aktiv mit! Auch die freche Ankündigung, gegen "irreführende Beratungseinrichtungen" vorgehen zu wollen, ist widerlich. Damit ist stracks behauptet, dass es solche gibt! Aber für Demagogen und Lügner ist wichtig: Aliquid haeret, etwas bleibt hängen. Und das ist ihre Absicht. Aber: Das ungeborene Kind ist menschliches Kind von Anfang an, die Mutter ist Mutter von Anfang an; und der Teufel will uns wieder nur direkt vor Weihnachten den Frieden und die Weihnachtsfreude nehmen! Jetzt heißt es auf die Barrikaden gehen!


2
 
 Johannes14,6 16. November 2024 
 

Der skrupellose Eingriff in die GRUNDRECHTE

der Gewissensfreiheit, der Religions- und Berufsausübung von DEN Politikern, die nicht müde werden, tagtäglich den Schutz der Demokratie im Munde führen--das ist es, was mich (nach gleichen Erfahrungen in der Corona- Zeit !) am meisten empört.

Es ist medizinisch absolut nicht erforderlich, ALLE Medizinstudenten in Theorie und Praxis in "Abtreibung" auszubilden, selbst in der Facharzt - Ausbildung Gynäkologie ist das entbehrlich, da die Abrasio letztlich die gleiche Technik ist.

So aber wird GLÄUBIGEN jungen Menschen, die Abtreibung ablehnen, von vornherein verwehrt, überhaupt Arzt zu werden, geschweige denn Gynäkologe.
Und katholische Krankenhäuser vor die Wahl gestellt, entweder die Tötung Ungeborener anzubieten oder überhaupt keine Frauenheilkunde mehr zu betreiben.

Der nächste Schritt wird sein, daß nur noch abtreibungswillige Ärzte eingestellt werden, und - denken wir ein paar Jahre weiter - nur solche, die auch bereit sind, Euthanasie durchzuführen?!

Und die BISCHÖFE ???


2
 
 Johannes14,6 16. November 2024 
 

"Abtreibung und die positiven Folgen für die Psyche der Frau

Entzauberung eines Narrativs"

Mag. KUMMER vom IMABE Institut Wien hielt diesen wichtigen Vortrag bei der BVL Fachtagung 4/24 in Köln.
Studien widerlegen die Behauptung von Abtreibungsbefürwortern, Abtreibung wirke sich günstig auf Psyche und Gesundheit der Frauen aus.
Erschreckend die hohe Zahl der Antragsteller, auch Noch - BK Scholz hat unterschrieben und fährt damit MERZ in die Parade, der sich ohne Not, unter Missachtung des Wählerwillens, verpflichtet hat, nur mit ausgehandeltem Einverständnis mit SPD, GRÜNEN, FDP abzustimmen.

youtu.be/ZQqASo-s22w?si=36Zk2Wr5_CTZTJPV Vortrag Kummer


1
 
 gebsy 16. November 2024 

Angebot und Nachfrage

"...andererseits soll gegen bestehende „irreführende“ Beratungsangebote vorgegangen werden."

Wie kann der Mensch ein Angebot suchen, wenn im Leben die Wertigkeiten auf dem Kopf stehen?
Oder anders gefragt, wenn Naturrecht und Religion ausgeblendet sind?

Wie kommt es zu einer "ungewollten" Schwangerschaft?
Doch nur, wenn Liebe missverstanden wird ...


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