Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  2. ‚Und die Verwirrung regiert’
  3. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  4. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  5. Präfekt der Glaubenskongregation: Papst hält Tür für Frauendiakonat offen
  6. Kritik an Schließung von Kirchen und Pfarrheimen in zwei Paderborner Pastoralverbünden
  7. Frauen am Altar? - Ein kleiner Zwischenruf
  8. Bischof Voderholzer: "Kritik am Marsch für das Leben ist Ablenkungsmanöver"
  9. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  12. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  13. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  14. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  15. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab

Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche

vor 5 Tagen in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof Oster in Rom: "In diesem Papier ist völlig klar: der 'decision-making'-Prozess bezieht möglichst viele ein, aber der 'decision-taking'-Prozess bleibt der Hierarchie reserviert"


Rom (kath.net/KAP) Der Passauer Bischof Stefan Oster hat nach Abschluss der Weltsynode in Rom betont, dass Priester und Bischöfe in der katholischen Kirche die Entscheidungsgewalt behalten. Das gehe aus dem Abschlusspapier der Weltsynode hervor. "In diesem Papier ist völlig klar, der 'decision-making'-Prozess bezieht möglichst viele ein, aber der 'decision-taking'-Prozess bleibt der Hierarchie reserviert", sagte Oster am Sonntagmorgen in Rom. In der katholischen Kirche können nur Männer Priester werden, demnach bliebe Frauen die Letztentscheidungsgewalt in der Kirche verschlossen.

Noch im Arbeitsdokument der Synode seien die entscheidenden Begriffe 'decision making' und 'decision taking' ineinander verschränkt gewesen, so Oster. 'Decision making' meint die beratende Entscheidungsfindung und 'decision taking' beschreibt hingegen das anschließende Fällen von Entscheidungen. Oster plädierte dafür, nach der passenden Interpretation dieser Synodenentscheidung zu forschen - dies sei eine spirituelle Herangehensweise, so der Bischof.


Oster sagte weiter, das Abschlussdokument der Weltsynode sei interpretationsoffen. Dass der Papst das Dokument sofort veröffentlicht habe, mache den weiteren Umgang damit "richtig schwierig". Die Synode sei beim Verfassen davon ausgegangen, dem Papst in dem Dokument Vorschläge zu unterbreiten, aus denen er einen verbindlichen Text mache, so Oster.

Überraschende Entscheidung des Papstes

Papst Franziskus kündigte bei der Abschlusssitzung der Versammlung am Samstagabend im Vatikan überraschend an, das von den Synodalen verfasste Abschlussdokument direkt zu veröffentlichen und keinen zusammenfassenden und rechtlich verbindlichen Text zu veröffentlichen: "Das, was wir angenommen haben, ist genug. Das Dokument enthält bereits sehr konkrete Hinweise, die eine Richtschnur für die Mission der Kirchen auf den verschiedenen Kontinenten und in den verschiedenen Kontexten sein können", so Franziskus. Welchen kirchenrechtlichen Status das Dokument hat, sagte Franziskus nicht.

Am Samstag endeten in Rom rund vierjährige Beratungen zu mehr Mitbestimmung und einem neuen Umgang in der katholischen Kirche. Die Vertreter der sogenannten Weltsynode votierten in ihrem Abschlussdokument für eine Ausweitung der Beteiligung von Nicht-Priestern in den Entscheidungsfindungsprozessen der katholischen Kirche. Weltweit sollen "synodale Beratungsgremien" etabliert werden.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Bischof Oster (c) pbp/Bayer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Aquilinus vor 3 Tagen 
 

@Zeitzeuge

lifesitenews hat das seltsam formuliert und aus dem Zusammenhang gerissen. Mit deepl aus dem Original übersetzt lautet der Artikel 92:
In einer synodalen Kirche ist die Entscheidungskompetenz des Bischofs, des bischöflichen Kollegiums und des Bischofs von Rom unantastbar, da sie in der von Christus geschaffenen hierarchischen Struktur der Kirche im Dienst der Einheit und der Achtung der legitimen Vielfalt verwurzelt ist (vgl. LG 13). Sie ist jedoch nicht bedingungslos: Eine Orientierung, die sich im Konsultationsprozess als Ergebnis einer korrekten Unterscheidung ergibt, insbesondere wenn sie von den partizipativen Gremien durchgeführt wird, kann nicht ignoriert werden. Ein Gegensatz zwischen Konsultation und Beratung ist daher unangebracht: In der Kirche findet die Beratung mit Hilfe aller statt, wobei die pastorale Autorität kraft ihres Amtes entscheidet.

www.synod.va/content/dam/synod/news/2024-10-26_final-document/ITA---Documento-finale-26.10.pdf


0
 
 SalvatoreMio vor 4 Tagen 
 

Häresie gegen das päpstliche Jurisdiktionsprimat

Lieber @Zeitzeuge!Die Kirche ist nun einem wirren Papier ausgesetzt, das einem völlig ungeordneten Supermarkt gleicht und dessen Werbeblätter falsche Ware anbietet. Die "Doktrin" soll unangetastet bleiben? Ausgerechnet das Wort, das Christus selbst ausgesprochen hat: 'Du bist Petrus, der Fels ...' - die seine Vorrangstellung ausspricht und unsere Einheit garantiert, wird ausgehebelt und umgedeutet.- Gnade uns Gott!


3
 
 Peter2021 vor 4 Tagen 
 

"Decision-Making"

Die selige Pauline-Marie Jaricot, die unermüdliche Apostelin der Nächstenliebe, fasst ihren "Decision-Making-Prozess" wie folgt zusammen: "Am Fuß deiner heiligen Tabernakel hat mein von den schlimmsten Prüfungen ausgetrocknetes Herz immer die notwendige Kraft gefunden, all das auszuhalten. Dort sind meine Kämpfe in Siege verwandelt worden, meine Schwachheit in Mut, meine Lauheit in Eifer, meine Unsicherheit in Licht, meine Traurigkeit in Freude, die aufgetürmten Hindernisse in Erfolge, meine Wunschvorstellungen in Willensakte, meine Vorbehalte gegenüber meinen Mitmenschen in glühende Nächstenliebe. Alles, was ich weiß, habe ich zu deinen Füßen gelernt, mein Herr."

Der hl. Johannes Paul II. hat ebenfalls viel Zeit vor der Heiligen Eucharistie zum "Decision-Making" verbracht. Die hl. Mutter Teresa ebenso.


3
 
 Versusdeum vor 4 Tagen 
 

"Nachfolger der Apostel bleiben für den Glauben verantwortlich"

oder ähnlich würde mir als Überschrift besser passen. Denn bei den Begriffen "Macht" und "Kleriker" triggert man nur unnötig die Aktivisten in den eigenen Reihen, die eine "andere Kirche" wollen.


2
 
 ottokar vor 4 Tagen 
 

Die Verwirrung durch das 2. vatikanische Konzil wird nun durch diese Synode vergrößert.

Windelweiche Formulierungen, die beliebige Wege eröffnen, werden mitgeteilt.Dem Geist der Liturgie wird der Geist der Volksmeinung gleichwertig gegenübergestellt. Eine höchst gefährliche Entwicklung, eine zerstörerische Entwicklung. Offensichtlich hält sich unser „alter“ Papst sicherheitshalber alle Türen offen für die Eingebungen,welche ihm zum Ende seines Lebens,vor dem Eintritt in die Ewigkeit ,offenbart werden. Sicher keine schlechte Lösung ..Wohl eine Lösung tatsächlich durch den Heiligen Geist.


1
 
 Zeitzeuge vor 4 Tagen 
 

Ein Zitat aus dem lifesitnews-Artikel läßt die "Alarmglocken" der kath. Doktrin läuten:

"Darüber hinaus wird in Bezug auf die päpstliche Autorität eine scheinbare Zeitbombe gelegt, indem der Text bestimmt, dass die päpstliche Autorität den gemeinsamen Konsens verschiedener Beratungsgremien nicht außer Kraft setzen kann."

Das ist eine faustdicke Häresie, die dem Dogma
des päpstlichen Jurisdiktionsprimates explizit
widerspricht!

Allein den Beterm kann es noch gelingen!
Täter werden n i e den Himmel zwingen!


3
 
 Zeitzeuge vor 4 Tagen 
 

Im Link der bereits von mir an anderer Stelle verlinkte kritische Artikel

zu diesem Dokument von den lifesitenews!

www.lifesitenews.com/de/analysis/der-abschlusstext-der-brexit-synode-fordert-eine-fortsetzung-des-prozesses-mit-synodalem-zuhoren-und-dialog/?utm_sour


2
 
 ThomasR vor 4 Tagen 
 

Kleriker muss erstmal geben

ausgerechnet Bischof Oster hat entschieden Priestersemianr in Passau zu schließen,

statt z.B. auf Ostriten, alte Messe , für Bewerber aus Afrika oder aus Indien ähnlich Brixen zu öffnen

Ohne eines Priesterseminars wird eher nur ganz wenige Kleriker geben (Kleriker kommen von einem Priesterseminar, in einem Priestersemianr wird man zu einem Kleriker)

www.priesterseminar.it/priester-werden/seminargemeinschaft


1
 
 Peter2021 vor 4 Tagen 
 

"Die Kirche lebt aus der heiligen Eucharistie"

Überall wo Jesus in der heiligen Eucharistie angebetet wird und man Rosenkranz betet, blüht die Kirche.

"Die Eucharistie ist unser wahrer Schatz auf Erden. Nichts ist schöner, nichts ist größer, nichts ist bewundernswerter als diese Anwesenheit des Auferstandenen, der zu uns kommt, um uns an dem Reichtum seiner Gnade teilhaben zu lassen und uns mit seiner Herrlichkeit zu bekleiden."

Neuevangelisierung, die in der eucharistischen Anbetung gründet, ist für die Kirche und die Welt sehr viel fruchtbarer als Zuhörsitzungen, bei denen es darum geht, wie man mehr Zuhörsitzungen organisieren kann.


4
 
 Stefan Fleischer vor 5 Tagen 

Das Abschlussdokument der Weltsynode sei interpretationsoffen

So wie ich diesen synodalen Prozess erlebt habe, sehe ichn hinter dem Begriff der Interpretationsoffenheit das grosse Defizit dieses Synodalen Prozesses. Damit schafft man "klare Mehrheiten" für Fragen, in welchen ganz und gar nicht Einigkeit herrscht. Diese Taktik wird schon seit längerer Zeit oft und gerne verwendet, um die eigene Meinung durchzusetzen. Besonders «weltoffene» Kräfte sind darauf spezialisiert.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Frauen am Altar? - Ein kleiner Zwischenruf
  2. Der deutsche Episkopat und sein Grad an Peinlichkeit
  3. Passauer Bischof Oster: Kleriker behalten Entscheidungsgewalt in Kirche
  4. Weltsynode fordert Dezentralisierung der Kirche
  5. US-Theologe George Weigel: „Gehört die Zukunft der Kirche der ‚Pizza Group‘?“
  6. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  7. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  8. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  9. Die synodale Kirche ist da: Papst Franziskus an die Synode nach deren Abschluss
  10. US-Gouverneurin Whitmer verärgert Katholiken
  11. Günther Jauch: Mein Glaube ist „unerschütterlich“
  12. ‚Und die Verwirrung regiert’
  13. Präfekt der Glaubenskongregation: Papst hält Tür für Frauendiakonat offen
  14. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  15. „Staatsfeind Nummer zwei’ – Schwere Vorwürfe von Elon Musk gegen das Magazin „Spiegel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz