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„Wäre das Kinderkopftuch eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten“

21. Juli 2020 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Unbequeme Mahnerin: Die liberale Imamin Seyran Ateş kommentiert auf ihrem Twitterauftritt durchaus scharf.


Berlin (kath.net) „Wäre das #Kinderkopftuch keine muslimische, sondern eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten.“ Das schrieb die Liberale Imamin Seyran Ateş auf ihrem Twitterauftritt. Sie ergänzte: „Warum tun sich manche so schwer damit, einzusehen, dass sich junge Mädchen nicht als Schaufensterpuppen einer zu kurz gedachten Weltoffenheit eignen?“ Da ihr Tweet bereits aus dem Jahr 2019 stammte, fügte sie hinzu, man könne dies „leider regelmäßig retweeten“. Ateş ist die Imamin der liberalen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee. Sie steht selbst den Gebetszeiten in der Moschee vor und trägt auch während des Gebetes kein Kopftuch oder sonstige muslimische Verhüllungen für Frauen.


 

Ateş gilt als unbequeme Muslimin, die die Entwicklungen im europäischen und weltweiten Islam sowie seiner Rezeption sehr genau beobachtet. So kritisierte sie vor kurzem eine Nachricht aus dem Sudan: „Das Scharia-Gesetz, das für mehrfache homosexuelle Handlungen die Todesstrafe vorsah, wird nun im #Sudan außer Kraft gesetzt. Schaut zur Einordnung genau hin, wer das jetzt kritisiert – und wer schweigt.“ Sie fügt dann hinzu: „Kein Sterbenswörtchen dazu von vielen, die sonst nicht müde werden, die ‚systematische Unterdrückung‘ des Westens zu beklagen.“

 

Auch bei anderen Themen kritisiert sie scharf. Auf den Artikel in der „Neuen Westfälischen“, wonach Bielefelder Grüne einen Milli-Görüs-Funktionär zu einer Kandidatur aufstellen wollten, kommentierte sie wörtlich: „Die Grünen in Bielefeld haben seit neun Jahren davon gewusst, dass eines ihrer Mitglieder bei einem Verein der ultrarechten Milli Görüs tätig ist. Alle ihre Bekenntnisse zu Antirassismus innerhalb dieser Zeitspanne kann man getrost in die Tonne treten.“

Link: Weitere kath.net-Artikel über Seyran Ates


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Lesermeinungen

 wedlerg 21. Juli 2020 
 

Genau so ist

Es geht den Linken in der Regel immer um Kulturkampf gegen Christen. UNd leider springen viele sog. bürgerliche Kräfte über jedes Stöckchen, das die Linken ihnen hinhalten.


6
 
 Sachsen 21. Juli 2020 
 

@laudeturJC

Der "säkulare Staat" stellt schon lange keine Gefahr mehr für den Katholizismus dar. Man sieht das in Frankreich: Dort war zwar früher Hauptgegner der laizistischen Volksschullehrer der katholische Priester, insbesondere wenn er Jesuit war (anschaulich geschildert bei Marcel Pagnol in seinen Jugenderinnerungen). Das ist aber schon lange Geschichte. Heute wollen radikale islamische Kräfte auch den "Andersgläubigen" ihre Sitten aufdrängen. Es geht daher nicht mehr ("nur") darum, ob die Katholikin ein Kreuz tragen darf, sondern um die Frage, ob sie nun auch ein Kopftuch tragen muss. Da es den politischen Katholizismus nicht mehr gibt, kann den Katholiken angesichts dieser Bedrohung nur der säkulare Staat noch helfen. laudetur denkt noch in den Kategorien des Kulturkampfes - mittlerweile wird an ganz anderen Fronten gekämpft, und die politische Bedeutung des Katholizismus ist so gut wie verschwunden.


2
 
 laudeturJC 21. Juli 2020 

Kopftuchverbote

für Moslems gibt es in mehreren deutschen Bundesländern für den öff. Dienst, auch teilweise in der Schweiz bzgl. Burka etc. Die jurist. Auseinandersetzungen laufen dann immer auf eine Verallgemeinerung hinaus, die uns dann auch betreffen würde. Also Vorsicht...


3
 
 Winrod 21. Juli 2020 
 

@laudeturJC

Nein, der säkulare Staat würde sich nie trauen, islamische Symbole zu verbieten. Da käme ihm was entgegen. In Bezug auf christliche Symbole sieht es vielleicht anders aus. DA ist ja kaum Widerstand zu erwarten.


5
 
 Chris2 21. Juli 2020 
 

Eine sehr mutige Frau,

die seit vielen Jahren permenent unter Polizeischutz steht. In der Doku "Leben unter Polizeischutz" über den Islamkritiker Hamed Abdel Samad treffen sie sich (und damit auch ihre 6 Personenschützer). Und solche Zustände herrschen mitten in Deutschland, wo bei Islamkritik auch schon mal der Staatsschutz ermittelt (!), man aber für einen Bombenanschlag mit "1,1 kg Sprengmittel" auf die größte Oppositionspartei nur eine Bewährungs"strafe" bekommt (ein Chinaböller enthält üpbrigens nur etwa 2-3 Gramm Schwarzpulver).
Aber hauptsache das pitterpöse "fundamentalistische" Christentum wurde in Deutschland erfolgreich marginalisiert...

www.youtube.com/watch?v=mZvuavl2jEI


5
 
 laudeturJC 21. Juli 2020 

Interessant

...aber Vorsicht: Das Kopftuch ist nicht das Problem, sondern die falsche Religion, die es symbolisiert. Und für diese Religion steht diese Imamin letztlich eben doch, wenn auch in „liberaler“ Form. Wenn man dieses Problem via säkularem Staat angeht, verbietet dieser am Ende auch uns und unseren Kindern christliche Symbole in der Öffentlichkeit.


4
 

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