Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Serbien: Kirche will zu Ostern Aufhebung des Ausgehverbots

15. April 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Heiliger Synod der serbisch-orthodoxen Kirche ersucht Regierung, für bevorstehenden orthodoxen Ostersonntag (19. April) für einige Stunden Ausnahme zu machen, damit Gläubige an Auferstehungsliturgien teilnehmen können


Wien/Belgrad (kath.net/KAP) Der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche hat die serbische Regierung ersucht, das wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgehverbot am bevorstehenden orthodoxen Ostersonntag (19. April) für die Zeit von 5 bis 10 Uhr aufzuheben, wie der Informationsdienst der Stiftung "Pro Oriente" berichtet. Dann könnten orthodoxe Christen, die sich nicht in Quarantäne befinden, an den Morgenandachten und der Göttlichen Liturgie am höchsten Fest der orthodoxen Kirche teilnehmen, stellten die Mitglieder des Heiligen Synods fest. Zugleich brachten die Bischöfe ihre Solidarität mit dem montenegrinischen Metropoliten Amfilohije (Radovic) zum Ausdruck, der am orthodoxen Palmsonntag wegen angeblicher Verletzung der Vorschriften gegen die Ausbreitung der Corona-Epidemie von der örtlichen Polizei angehalten und im Polizeipräsidium in Podgorica stundenlang verhört worden war. Das Verhalten der montenegrinischen Polizei gegenüber dem Metropoliten sei zu verurteilen, hieß es vonseiten des Synods.

Bei seiner letzten Versammlung hatte der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche ausdrücklich festgestellt, dass die Kirche die Maßnahmen der serbischen Regierung gegen die Ausbreitung der Corona-Epidemie - insbesondere die Vorgabe, dass die Feier der Liturgie sowohl in Gotteshäusern als auch im Freien ohne Anwesenheit von Laienchristen stattfinden muss - präzise durchführen werde. Die serbische Kirche habe das auch in den Ländern der Diaspora getan, wo die einschränkenden Maßnahmen teilweise bereits früher angeordnet worden seien. Keinesfalls könne die orthodoxe Kirche aber die Feier der Liturgie überhaupt einstellen, weil es hier um die Basis des Glaubens an Gott gehe. Je nach den örtlichen Umständen müsse an der liturgischen Feier mindestens ein Priester, ein Diakon, ein Kantor und ein Altardiener beteiligt sein.

Zugleich appellierte der Heilige Synod an die Gläubigen "über 65 oder solche mit schwacher Gesundheit und niedriger Immunität", in nächster Zeit vom Kirchenbesuch abzusehen, um nicht sich selbst oder andere in Gefahr zu bringen. Die Gefahr des Virus bestehe in seiner Verbreitung, nach Angaben von Experten werde der April in Serbien und den Nachbarländern eine besonders kritische Phase sein; verstärkte Isolierung sei der einzige Weg, um tragische Erfahrungen wie in Italien oder einigen anderen Ländern zu vermeiden. Die Gläubigen sollten die Göttlichen Liturgie über Fernsehen oder Online mitfeiern und mit dem zuständigen Pfarrer den Kommunionempfang zu Hause vereinbaren, empfahlen die Bischöfe.

Taufen und andere Feiern sollten verschoben werden, bis wieder "eine normale Situation eintritt". Bei Begräbnissen sollten möglichst wenige Gläubige teilnehmen. Eindringlich erinnerten die Mitglieder des Heiligen Synods daran, dass der Kirchenbesuch nicht als Vorwand zur Rechtfertigung der Verletzung der Isolierungsmaßnahmen missbraucht werden darf. Priester, Mönche, Nonnen und Laienchristen seien im Gewissen verpflichtet, die Vorschriften des Staates im Hinblick auf die Corona-Krise und die Maßnahmen des Heiligen Synods zu Regelung des kirchlichen Lebens zu respektieren.

Metropolit und Priester festgenommen

Der serbisch-orthodoxe Metropolit von Montenegro, Amfilohije (Radovic), wurde am vergangenen Sonntag, dem orthodoxen Palmsonntag, nach der Göttlichen Liturgie im Kloster von Zlatica (einem Vorort der Hauptstadt Podgorica) von montenegrinischen Polizisten angehalten und zum Verhör in das Polizeipräsidium gebracht. Wegen der Corona-Pandemie gilt auch in Montenegro ein Versammlungsverbot in der Öffentlichkeit, es besteht eine Ausgangssperre an Wochentagen ab 19 Uhr und am Wochenende ab 11 Uhr. Bei der von Metropolit Amfilohije zelebrierten Liturgie waren aber keine Laienchristen anwesend und auch nur wenige Priester, die dem Metropoliten assistierten. Auch in der neuen Auferstehungskathedrale im Stadtzentrum wurden mehrere Priester festgenommen, die dort - ebenfalls bei geschlossenen Türen - die Göttliche Liturgie zum Palmsonntag gefeiert hatten.

Das Polizeipräsidium veröffentlichte später eine Erklärung, dass der Metropolit und die Priester nicht festgenommen, sondern zu einem "Informationsgespräch" geführt worden seien. Der Metropolit und die Priester wurden nach einem langen Verhör wieder freigelassen.

Vertreter der serbisch-orthodoxen Kirche in Montenegro sprachen von einem "schändliche Akt" der Polizei. Unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Corona-Pandemie habe man einen "neuen Schlag gegen die Kirche und den orthodoxen Glauben" gesetzt. Die in Montenegro dominierende und dem Belgrader Patriarchat unterstellte serbisch-orthodoxen Kirche steht in einem Konkurrenzverhältnis zur neuen autonomen montenegrinisch-orthodoxen Kirche, die von der montenegrinischen Regierung aus politischen Gründen favorisiert wird.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ostern

  1. Weißes Haus: keine religiösen Motive auf Ostereiern bei der traditionellen Osterfeier
  2. Kardinal Nichols verbietet Ostertriduum im Alten Ritus für Erzdiözese Westminster
  3. Warum die Ostergeschichte wahr ist
  4. Erzbischöfe: Ostern ist Friedensauftrag in friedloser Welt
  5. Alpha und Omega
  6. Viele Ostergottesdienste fallen aus
  7. Vatikan reduziert erneut sein Osterprogramm
  8. Lackner: "Ostern wird heuer sicher mit dem Volk gefeiert"
  9. „Und wir? Was werden wir verkünden, wenn die Ausgangssperre endet…?“
  10. 'Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen'







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. O radix Jesse
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz