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„Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“

4. Dezember 2024 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
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Augsburger Theologe Johannes Hartl: „Wir müssen Jesus in den Mittelpunkt stellen. Das Besondere am christlichen Glauben ist die Person und die Botschaft Jesu Christi… in seiner Person die die ganze Wahrheit und die Rettung für uns Menschen.“


Augsburg (kath.net/pl) „Wenn ich manche Verlautbarungen lese oder von irgendwelchen Kirchentagen Podiumsdiskussionen [verfolge], das hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Kreissparkasse oder einem Parteitag. Ich spüre da wenig Begeisterung von Gott, vom Glauben – aber DAS ist doch das Besondere, dafür gibt’s doch Kirche: dass Menschen spüren: Gott ist real in dieser Welt.“ Das erläutert der Augsburger katholische Theologe Johannes Hartl in seinem jüngsten Podcast „Hartls Senf“ mit dem Titel: „Warum sich die Kirche selbst abschafft und was sich jetzt ändern muss“, dabei bezieht er sich „auf die katholische und evangelische Großkirche bei uns in Europa“. Hartl ist Gebetshausleiter, Familienvater, gefragter Konferenzredner und Bestsellerautor.


In acht Punkten kritisiert er beispielsweise „die komische Sprache“. „Wir haben Vorträge und Predigten, die lauten wie: ‚Sind wir nicht Menschen auf dem Weg, die auch im Dunkeln sich aufrichten wie das Senfkorn…‘ und ich denke mir: Wann hast du aufgehört, normal zu reden?“ „Wir lernen nicht mehr, normal zu sprechen, und das ist ein großes Problem.“

Er fragt, „haben wir Formate dafür, dass Leute mit dem Glauben in Berührung kommen?“ Werden beim Pfarrfest „nur Würstl gegrillt“, „aber die eigentliche Botschaft des Glaubens“ sei „nicht spürbar?“. „Sprechen wir Menschen eine Einladung aus: HIER kannst du den Glauben kennenlernen, hier gibt’s Schritte des Glaubens, die du gehen kannst.“

„Wir müssen Jesus in den Mittelpunkt stellen. Das Besondere am christlichen Glauben ist die Person und die Botschaft Jesu Christi… in seiner Person die die ganze Wahrheit und die Rettung für uns Menschen.“

„Wir dürfen mutig auch anti Zeitgeist sprechen. Eine Anpassung… von allen gemocht zu werden, das zu sagen, was eh schon alle sagen, macht einen halt auch vorhersehbar und beliebig. Wenn ich in der Kirche genau das Gleiche höre, was ich überall sonst höre – eben z.B. ‚Sei ein netter Mensch‘ – wer widerspricht denn da? … dann sind wir das Salz, das seinen Geschmack verliert.“

Archivfoto Dr. Johannes Hartl (c) Gebetshaus Augsburg

Video: Warum sich die Kirche selbst abschafft und was sich jetzt ändern muss | Hartls Senf #25


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 5. Dezember 2024 

Aber Vorsicht, @ Peter2021

Eine Überbetonung des Namens Jesus kann dazu führen, dass dessen Funktion als Christus unseren Herrn vernachlässigt wird. Dies wiederum führt dazu, dass seine Gottheit "vergessen" geht. Damit aber geht der Gedanke an die ihm geschuldete Ehrfurcht verloren. Das alles geschieht meist ganz unbewusst. «Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit; / alle, die danach leben, sind klug. / Sein Ruhm hat Bestand für immer.» (Ps 111,10) Geschehen nicht die meisten »Dummheiten» unserer Zeit aus einem Mangel an Gottesfurcht?


0
 
 Peter2021 5. Dezember 2024 
 

Der hl. Pierre-Julien Eymard hat gesagt: «Ich habe oft darüber nachgedacht, welches Heilmittel die allgemeine Gleichgültigkeit heilen könnte, die sich in besorgniserregender Weise der Katholiken bemächtigt hat, und ich finde nur ein einziges: die Eucharistie, die Liebe zum eucharistischen Jesus. Der Verlust des Glaubens kommt vom Verlust der Liebe.[...] Unsere Gesellschaft geht zugrunde, weil sie kein Zentrum der Wahrheit und der Nächstenliebe mehr hat, aber sie wird eine kraftvolle Erneuerung erleben, sobald sich alle Mitglieder um das Leben versammeln, um Jesus in der Eucharistie. Gehen Sie zurück zur Quelle, zu Jesus. Vor allem zu Jesus in der Eucharistie. Man mache es sich bewusst: Ob eine Gesellschaft wächst oder zerfällt, hängt damit zusammen, wie es in ihr um den Kult der göttlichen Eucharistie steht. Möge es also kommen, dieses Reich der Eucharistie!» (Hl. Pierre-Julien Eymard,«Das Jahrhundert der Eucharistie» 1864)

J.P.II.: "Die Kirche lebt von der Eucharistie".

www.youtube.com/watch?v=BdpF_nt1ysY


1
 
 lesa 4. Dezember 2024 

Wurzeln wieder gewinnen

@dommann: Die Regenbogenfahnen sind zusammen mit dem Gendersprech mit all seinen Verdrehungen das Endergebnis eines Ungeists, der schon seit Jahrzehnten in Kirche und Gesellschaft das Bewusstsein verdreht gemä? "Ihr werdet wie Gott sein. Empfangen? Nein, danke. Selber wählen, fabrizieren, machen, was beliebt." Dem Ideal der Freimaurerei auf den Leim gegangen.
Was dieser Kirche stark abgeht, ist die Kraft aus dem, was der Heilige Geist üerliefert hat.


2
 
 Versusdeum 4. Dezember 2024 
 

@dommann

Sie meinen die neue Deutschlandflagge der im "Antifaschistischen Schutzwall II" vereinten Linken auf deutschem Boden ("deutsche Linke" wäre dann vielleicht doch etwas unpassend angesichts der vielleicht sogar gewollten erfolgrichen Zerstörungswerks der letzten Dekade)?


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 si enim fallor, sum 4. Dezember 2024 
 

Es ist wahr, es ist so. Aber es ist viel leichter gesagt als getan.

Denn wir leben in einer Gesellschaft, die dazu neigt, das Übernatürliche zu ignorieren und zu verachten oder, am anderen Ende, in esoterischen Aberglauben zu verfallen.

Es gibt viel Verstockung und auch viele Verleugnung des Göttlichen und Übernatürlichen, und die Kirche versucht zu oft, diese Verleugnung oder mindestens ihre weicheren Versionen zu akzeptieren, um das Vertrauen der Agnostiker zu gewinnen und sie dann für das Göttliche Wahrheit zu gewinnen. Ohne zu merken, dass ohne extreme Sorgfalt sie sich damit vom Göttlichen und Übernatürlichen selbst trennt.
Oder vielleicht liegt es daran, dass einige Teile der Kirche und der Theologen an einer Art Stockholm-Syndrom leiden. Denn in dieser weltlichen Gesellschaft sind wir wie Geiseln.


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 dommann 4. Dezember 2024 
 

Henry

Koennnte es sein, dass zu wenig ''Regenbonenfahnen''
ueber den Kirchen wehen.? ( ein zynischer Kommentar). !


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 Mensch#17 4. Dezember 2024 
 

Bausubstanz einer Sparkasse - Bauten der Freikirchen - ..

Es hat mir gefallen, dass "Jothekieker" über die Wärme (bes.im Winter) in einer Sparkasse geschrieben hat.
Und weiter: Eine Sparkasse ist in der Regel barrierefrei zu erreichen und hat (zur Not) auch die Möglichkeit eine ordentlich, moderene und gepflegte Toilette aufzusuchen. ... Auch bei den Gebäuden, die von Freikirchen benutzt werden ist das so und dort gibt es dann auch Räume für Elten mit Kindern diverser Art (Wickeln, Stillen, Beträuung während des Godi, ... ) - ja dort kommen ganze Familien auch mit stillenden Müttern und Kinderwagen! - Ins Museum geht man ehr selten, daher sieht weder eine Bank noch ein Gebäude der Freikirche wie ein solches Museum aus; - gepflegt, ordentlich, geschmackvoll, mit Stil, so würde ich Sparkassen und Freikirchen, etc. beschreiben - und auch nicht mit allem möglichen und unmöglichen Überbleibsel von längst vergangenen Aktionen oder "gespendeten" Zimmerpflanzen, die fürs Wohnzimmer zu groß geworden sind, zugestellt.

Dank an J.Hartl (für alle Punkte)


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 Versusdeum 4. Dezember 2024 
 

Sehr gute Analyse

Die Lösung des Problems liegt auf der Hand. Aber wie sagte schon Erich Honecker kurz vor dem Zusammenbruch der D"DR": "Vorwärts immer, rückwärts nimmer".


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 Jothekieker 4. Dezember 2024 
 

Von den Sparkassen lernen, heißt heizen lernen

Viele Gottesdienstbesucher wünschen sich vielleicht nicht die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse, aber ganz sicher die Wärme einer Sparkasse.


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 Stefan Fleischer 4. Dezember 2024 

Wir müssen Jesus in den Mittelpunkt stellen

Sehr richtig. Und das wird auch oft getan, aber so, dass das Bewusstsein schwindet, dass dieser Jesus der Christus ist, unser Herr und Gott, der uns durch sein Kreuz und seine Auferstehung erlöst und die Pforte zum ewigen Leben in unserer wahren Heimat bei ihm wieder geöffnet hat. Den Weg dorthin müssen wir – an seiner Hand zwar – aber selbst gehen. Eine wichtige Schriftstelle dabei ist: «Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.» (Joh 14,21) Nach meinen Erfahrungen ist diese bei den heutigen Gläubigen kaum noch bekannt. Also, was ist zu tun?


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