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„Warum bin ich in der Kirche?“

27. November 2024 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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„Heute kann ich sagen, dass ich die Kirche in all ihrer menschlich-sündigen und göttlich-heiligen Komplexität liebe; dass ich dabei bin, nicht weil es mir passiert ist, sondern weil ich sie gewählt habe…“ Gastbeitrag von Prof. Aleksander Bańka


Kattowitz (kath.net/pl) kath.net dankt Prof. Dr. Alexander Bańka für die freundliche Erlaubnis, seinen Beitrag auf seinem Facebookauftritt (Link) in voller Länge übersetzen und veröffentlichen zu dürfen – Arbeitsübersetzung © kath.net

Warum bin ich in der Kirche?
- Wo habe ich am meisten die Doppelzüngigkeit, Heuchelei und Gemeinheit der Menschen erlebt? In der Kirche.
- Wo bin ich brutal mit Lügen, Klatsch, Verleumdung, Hass, Manipulation und Neid zusammengestoßen, die in fromme Gewänder gehüllt waren? In der Kirche.
- Wo habe ich die größten Skandale und Enttäuschungen mit Menschen erlebt? In der Kirche.
- Wo habe ich die meisten Feinde? In der Kirche.
- Wo habe ich die größte Diskrepanz zwischen dem Evangelium und dem Leben gesehen? In der Kirche.
- Wo habe ich Menschen getroffen, die ihre eigene unrühmliche Vergangenheit verbergen, die mit der einen Hand aufbauen und mit der anderen niederreißen? Wo Diebe, die die Wiederherstellung der Maßstäbe der Wahrheit fordern, oder Täter, die perfide in die Opferrolle schlüpfen? In der Kirche.


Warum bleibe ich also in dieser Kirche?
- Weil ich einmal entdeckt habe, dass derjenige, der das Absolute Ereignis der Liebe ist, sie zu Seinem Leib machen und sich darin verfügbar machen wollte.
- Weil ich in der Kirche den Lebendigen Gott kennengelernt und erlebt habe.
- Weil ich verstanden habe, dass Sein Wille darin besteht, dass ich inmitten des Menschlichen, Schwachen und Sündhaften – mit allem Realismus, dabei auch meine eigene Sündhaftigkeit zu erfahren – Zeuge dessen bin, was göttlich, vollkommen und heilig ist.
- Weil mir klar wurde, dass Er nicht zu den Gesunden kam, sondern zu den Kranken, und dass er nicht die Gerechten, sondern die Sünder rief.
- Weil ich erkannt habe, dass Er möchte, dass ich mich in der Kirche und durch die Kirche um die Angelegenheiten Seines Reiches kümmere – solange Er es für mich will.
- Weil mich die Identität als getauftes Gotteskind, als Erben des Königreichs und des Ruf zur Mitverantwortung für die Kirche, in die ich eingepflanzt wurde, faszinierte.
- Weil ich gesehen habe, wie sehr Jesus seinen Leib in jedem sündigen und unvollkommenen Glied liebt und pflegt.
- Denn in der Kirche habe ich auch wundervolle Menschen Gottes kennengelernt – nicht nur meine geliebte Frau, sondern auch weitere weise, stabile, ausgeglichene Bekannte und Freunde, die mich ohne Naivität und unkritischen Respekt unterstützen, mit mir gehen und mit mir dienen.

Heute, nach vielen Jahren, kann ich ruhig und ohne Schnörkel und Pomp sagen, dass ich die Kirche in all ihrer menschlich-sündigen und göttlich-heiligen Komplexität liebe; dass ich dabei bin, nicht weil es mir passiert ist, sondern weil ich sie gewählt habe; dass ich nichts mehr brauche, aber alles kann und dass ich vorhabe, darin zu dienen, bis Gott mich zurückruft, bis ich genug Kraft habe oder bis die Kirche mich braucht.

„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? … Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm. 8,31b-39).

Prof. Dr. Aleksander Bańka ist Professor für Philosophie an der Schlesischen Universität Kattowitz (Polen) und Familienvater. Er ist Mitglied des Rates für das Laienapostolat der Polnischen Bischofskonferenz sowie Politikwissenschaftler, Er ist Mitbegründer und Leiter eines Zentrums für Spiritualität der der katholischen Erzdiözese in Tychy. Er ist Autor von Büchern und Beiträgen zum Thema Gebet, Spiritualität sowie allgemein zum Thema „Evangelium“, außerdem betreibt er einen Blog und einen YouTube-Kanal, die den Themenkreisen Spiritualität, Glaubensverkündigung und Neuvangelisierung gewidmet sind. Er ist Mitglied des Pastoralrats der Erzdiözese der Erzdiözese Katowice. An der Vatikanischen Bischofskonferenz im Oktober 2024 nahm er als Delegierter teil.

Foto Prof. Bańka © privat


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Lesermeinungen

 gebsy 28. November 2024 

Habe ich das richtig verstanden?

Satan hat am Ölberg Jesus davon überzeugen wollen, dass das Erlösungswerk durch den freien Willen des Menschen scheitern muss und er zeigte ihm genussvoll die Sünden der Gottgeweihten.
Zugegeben: Dass es trotz Erlösung (meist unerkannt) sündhaft zugeht, ist der unüberbietbare Skandal der Menschheit ...


0
 
 Versusdeum 28. November 2024 
 

Warum so negativ?

Ich hatte die ersten knapp 3 Jahrzehnte meines Lebens praktisch ausschließlich positive Erfahrungen mit biblisch-lehrsmtstreuen Katholiken und zig entsprechenden Priestern gemacht. Und einzelne irritierende Erfahrungen in den Jahren danach lagen offensichtlich praktisch nur an einem existenziellen Missverständnis meinerseits (Sorge!). Dagegen kenne ich allein aus einer Pfarrei zwei "fort-schrittliche" Pfarrer, die Grenzverletzungen begangen hatten, einer davon mit Haftstrafe. Nein, das Bodenpersonal ist nicht so schlecht, wie hier geschildert. Und von denen in z.B. ZdK oder Bischofskonferenz, denen Gottes Wille sowieso egal ist (offenes propagieren von Weihesimulationen an Frauen wie zuletzt mindestens zwei Bischöfe in D!), erwarte ich auch beim moralischen Verhalten nichts. Besonders, wenn sie Homosexualität als Heilmittel gegen homosexuellen Kindesmissbrauch propagieren. Dann rechne ich als rational denkender Mensch außerdem mit buchstäblich allem.


1
 
 Feanaro 27. November 2024 
 

Vergelt's Gott!

dass ich nichts mehr brauche, aber alles kann und dass ich vorhabe, darin zu dienen, bis Gott mich zurückruft, bis ich genug Kraft habe oder bis die Kirche mich braucht.
Eine präzisere Übersetzung wäre:
Heute kann ich sagen, [...] dass ich nichts mehr muss, aber alles kann und dass ich vorhabe, in Ihr [der Kirche] zu dienen, bis Gott mich zurückruft, [oder] solange ich genug Kraft habe oder solange wie die Kirche mich brauchen wird.


1
 
 modernchrist 27. November 2024 
 

So sehr wie wir die Kirche lieben,

so sehr hasst der Satan die Kirche. Und er stellt den klerikalen Gliedern der Kirche in einem Maße wahrscheinlich nach und führt sie in Versuchungen, wie er es den Laien nicht so tut! Warum? Weil er mit den Verfehlungen eines einzigen Priesters, Bischofs oder Ordensangehörigen einen maximalen Schaden anrichten kann! Daher sollte vielleicht noch viel mehr in den Messen für die Standhaftigkeit dieses Standes gebetet werden. Die Existenz des Satans, der Perverses, Destruktives und Gemeines einflüstert, sie ist real. Kommen solche Gedanken, die sich smart einschleichen wollen wie eine Schlange, so sollte jeder sofort einen Weiche-Satan-Spruch parat haben, etwa so: Hau ab, du Arsch!


2
 
 Adolf Hümmer 27. November 2024 
 

Die Kirche ist der Leib Jesu

Danke für den guten Artikel von Prof. Banka! Ja, es gibt in der Kirche viele Sünden durch die einzelnen Glieder. Wir alle sind Sünder und sind doch dazu berufen, vollkommen zu sein, wie unser himmlischer Vater vollkommen ist. Dies vermögen wir mit der Gnade Gottes! Jesus hat nur eine Kirche gegründet. Welch eine Gnade, Teil dieses Kirche sein zu dürfen! Danken wir Gott dafür und dienen wir Gott und Seiner Kirche ohne Menschenfurcht, ohne Heuchelei! Nur wenn wir uns vom Heiligen Geist zu Liebenden umwandeln lassen, sind wir lebendige Glieder der Kirche. "Alles vergeht, nur die Liebe bleibt!" (Paulus).


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