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Paderborn: Der neue Erzbischof Udo Markus Bentz hat seinen Platz eingenommen

11. März 2024 in Deutschland, 1 Lesermeinung
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Dompropst Msgr. Göbel legte Erzbischof Bentz schließlich das Rationale an, das Ehrenzeichen der Bischöfe von Paderborn. Der liturgische Schulterschmuck verweist auf den Auftrag des Bischofs, die Wahrheit des Glaubens zu hüten und zu verkünden.


Paderborn (kath.net/pep) Die 17 Monate währende Zeit des vakanten Bischofsstuhls im Paderborner Dom ist vorbei: Am heutigen Sonntag, 10. März 2024, hat Dr. Udo Markus Bentz in einem Festgottesdienst die Kathedra in der Bischofskirche des Erzbistums Paderborn „in Besitz genommen“. Damit ist er offiziell der 67. Bischof und fünfte Erzbischof von Paderborn. Gleichwertige Generalvikare werden Monsignore Dr. Michael Bredeck und Prälat Thomas Dornseifer. Zahlreiche Ehrengäste und Interessierte aus nah und fern feierten die Amtseinführung mit – im Dom oder via Live-Übertragungen. Den Gottesdienst, der von Aktiven aus verschiedenen Bereichen des Erzbistums mitgestaltet wurde, umrahmte ein großes Fest: Ein Glockenkonzert und ein Markt der Möglichkeiten zogen unzählige Menschen vor den Dom. Bei einem öffentlichen Begegnungsfest in der Mehrzweckhalle der Paderborner Schulen St. Michael konnten die Menschen nach dem Gottesdienst bei einem herzhaften Imbiss „ihren“ neuen Erzbischof kennenlernen.

Der bisherige Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, der das Erzbistum Paderborn in der Zeit der Vakanz geleitet hat, begrüßte die Gäste im Dom und bei den Live-Übertragungen. Er dankte Dr. Udo Markus Bentz, „dass er sich nach so vielen Jahren in Mainz aufmacht, um mit uns und für uns in Westfalen zu wirken“.

In einer epochalen Transformation gehe die Kirche ihren Weg in der Gewissheit eines bleibenden Auftrags weiter: „das Sakrament der Liebe Gottes und das Zeichen der Einheit der Menschen mit Gott und untereinander zu sein“, erklärte Msgr. Dr. Bredeck. Der Diözesanadministrator dankte allen, die während der Sedisvakanz das Leben im Erzbistum weitergestaltet und den Tag der Amtseinführung vorbereitet haben.

Inbesitznahme unter Fanfarenklängen

Beim Ritus der Amtseinführung erfolgte kein Weiheakt, denn Dr. Udo Markus Bentz hat bereits 2015 die Bischofsweihe als Mainzer Weihbischof empfangen. Der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović (siehe Link) sprach zunächst ein Grußwort: Gemeinsam mit dem neuen Erzbischof stünden alle im Sendungsauftrag Jesu. Es gehöre zur Aufgabe der Evangelisierung, „dass wir uns in Dienst nehmen lassen vom Herrn, ohne den wir nichts ausrichten können“, sagte Erzbischof Dr. Eterović. Der Vertreter des Heiligen Vaters in Deutschland dankte Msgr. Dr. Bredeck für seinen Dienst in der nicht einfachen Zeit des Übergangs.

Der Apostolische Nuntius überreichte anschließend die Päpstliche Ernennungsbulle an Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Nachdem dieser die Urkunde verlesen hatte, richtete sich der Dompropst an den neuen Erzbischof: „Mit Freude stelle ich fest, dass Sie der rechtmäßige Erzbischof von Paderborn sind“.

Der Apostolische Nuntius führte Dr. Udo Markus Bentz zum Bischofsstuhl und sagte die entscheidenden Worte: „Ich bitte Sie, Ihr Amt anzutreten, indem Sie auf der Kathedra des Paderborner Erzbischofs Platz nehmen“. Erzbischof em. Hans-Josef Becker überreichte seinem Nachfolger den Hirtenstab und sprach dazu: „Nimm hin den Stab des heiligen Hathumar. Trage Sorge für die Kirche von Paderborn, trage Sorge für die ganze Herde Christi. – Der Heilige Geist, der dich zum Bischof bestellt hat, möge dir helfen, das Volk Gottes zu leiten.“

Der ernannte Paderborner Erzbischof nahm daraufhin sichtlich bewegt auf der Kathedra Platz – und wurde damit, von Applaus begleitet, offiziell zum neuen Paderborner Erzbischof. Dem besonderen Moment angemessen erklang die Fanfare aus „Now thank all we our god“ von John Rutter.

Dompropst Msgr. Göbel legte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz schließlich das Rationale an, das Ehrenzeichen der Bischöfe von Paderborn. Der liturgische Schulterschmuck verweist auf den Auftrag des Bischofs, die Wahrheit des Glaubens zu hüten und zu verkünden. Zum Abschluss des Einführungs-Aktes tauschte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz mit dem Domkapitel, das ihn gewählt hatte, und allen Bischöfen an der Kathedra den Friedensgruß.

Menschen aus dem Erzbistum wirkten mit

Seelsorgerinnen und Seelsorger traten im Anschluss vor die Kathedra und gaben dem neuen Paderborner Erzbischof gegenüber stellvertretend ihr Treueversprechen: Dechant Pfarrer Georg Schröder aus Schmallenberg, der Ständige Diakon Björn Kölber aus Olsberg, Pater Siegfried Modenbach SAC vom Geistlichen Zentrum Kohlhagen, Sr. Ulrike Brand CBMV von den Augustiner Chorfrauen Paderborn, Gemeindereferentin Ursula Klauke aus Meschede und Pastoralreferent Sören Becker aus Paderborn. Auch mit ihnen tauschte Erzbischof Dr. Bentz den Friedensgruß, ebenso wie mit einer Familie, die ihm eine Kerze mit seinem Wappen überreichte mit dem Verweis auf Christus, das Licht der Welt.

Der neue Erzbischof stand der sich anschließenden Eucharistiefeier vor. In seiner mit Spannung erwarteten Predigt betonte er, in der geistlichen Gewissheit des Mitwirkens Gottes nach Paderborn zu kommen. Angst und Verzagtheit seien keine Gaben des Gottesgeistes, machte Erzbischof Dr. Bentz deutlich: „Vertrauen, Mut, Offenheit, Barmherzigkeit, Freude am Evangelium und eine gute Unterscheidung der Geister werden uns erleben lassen, dass Gott in dem mitwirkt, was wir in seinem Namen wirken.“


Über Gott ins Gespräch zu kommen, werde heute zunehmend schwerer, ein Leben mit Gott werde oft nur als eine Option von vielen wahrgenommen, stellte der neue Paderborner Erzbischof fest. Gott in dieser Gesellschaft wachzuhalten, werde in den kommenden Jahren zur Herausforderung, „Gott also so die Ehre zu geben, dass es dem Frieden der Menschen dient“, verdeutlichte Erzbischof Dr. Bentz mit Bezug auf seinen Wahlspruch „Gloria Deo – Pax hominibus“.

Dieser umfassende Friede müsse in versöhnten Beziehungen wurzeln: zwischen Gott und den Menschen, zwischen den Menschen untereinander in Gesellschaft und Völkergemeinschaft sowie in einer Versöhnung mit der Schöpfung. „Unser Dienst als Kirche muss ein Dienst der Versöhnung sein. Hier hat die christliche Botschaft, hier haben die Kirchen mit ihrer Verkündigung, ihren seelsorglichen und caritativen Diensten, aber auch in ihrem gesellschaftlichen Engagement ein unverzichtbares Potenzial. Dafür sollten wir uns in die Pflicht nehmen lassen“, forderte der neue Paderborner Erzbischof.

Gott inmitten der Menschen lebendig halten

Wenn Kirche Gott inmitten der Menschen lebendig halten wolle, seien dafür laut Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz mehrere Prämissen nötig: „aufeinander hören, was die Menschen umtreibt und was das Leben ihnen heute zumutet; gemeinsam zu fragen, wie eine Antwort von Jesus Christus und seinem Evangelium aussehen könnte; es aushalten können, dass es an verschiedenen Orten auch zu verschiedenen Antworten kommen darf; in Bescheidenheit aushalten, dass Gott nicht immer nur die Antwort ist, sondern selbst eine Frage bleibt, weil er der uns unverfügbare Gott ist“, ließ der neue Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zum Abschluss seiner Predigt erste Zukunfts-Gedanken konkret werden.

Gläubige, die für verschiedene Bereiche des kirchlichen Lebens stehen – wie das Diözesankomitee, die Caritas, Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, Schule und Erziehung oder Gemeinden anderer Muttersprache im Erzbistum Paderborn –, sprachen die Fürbitten. Kinder der Paderborner Grundschule St. Michael und Erzieherinnen aus Kindertagesstätten des Erzbistums brachten die Gaben für die Feier der Eucharistie zum Altar, wo Erzbischof Dr. Bentz diese entgegennahm. Die Kommunion wurde nicht nur im Dom ausgeteilt, sondern auch in die benachbarte Gaukirche und in die Kaiserpfalz gebracht, wo viele Gläubige den Gottesdienst per Live-Übertragung mitfeierten.

Worte des Dankes

Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz neben Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck und seinem Ständigen Vertreter Prälat Thomas Dornseifer – für beide gab es Applaus – allen, die „das Erzbistum auf einem guten Weg durch die Zeit der Vakanz geführt haben“. Der Applaus dauerte an, als der neue Paderborner Erzbischof verkündete, dass er den vorherigen Diözesanadministrator und seinen Ständigen Vertreter zu gleichwertigen Generalvikaren ernenne: Msgr.  Dr. Bredeck wird für den Bereich Pastoral und Entwicklung zuständig sein, Prälat Dornseifer für den der Ressourcen. „Beide werden ihre Verantwortung jedoch verzahnt wahrnehmen“, erklärte Erzbischof Dr. Bentz.

Dank sagte der neue Paderborner Erzbischof auch für die festliche Vorbereitung seiner Amtseinführung und für die Begleitung seiner Weggefährtinnen und -gefährten. Seinem Amtsvorgänger Erzbischof em. Hans-Josef Becker sagte Dr. Bentz: „Du hast mehr als zwei Jahrzehnte dieses Bistum geprägt und warst den Menschen ein guter Hirte. Daran darf ich nun gut anknüpfen“. Dem Metropolitankapitel und allen im Erzbistum, „die viel Vertrauen in mich setzen“, galt sein Dank, ebenso wie dem Apostolischer Nuntius und Papst Franziskus, „der mir diesen Dienst für die Kirche von Paderborn nicht nur übertragen, sondern anvertraut hat“. Vor allem aber dankte Dr. Udo Markus Bentz Gott: „Ihm will ich mit meinem Wirken die Ehre erweisen und dem Frieden der Menschen dienen. Ohne IHN wäre alles nichts, durch IHN wird unser gemeinsamer Weg in die Zukunft zum Segen.“

Als Schlusslied schallte stimmgewaltig „Sei gegrüßet, o Libori“ durch den Hohen Dom und von dort via Live-Übertragung in die Gaukirche, die Kaiserpfalz, auf den Platz vor den Dom und in unzählige Häuser und Wohnungen, wo Menschen die Amtseinführung im Live-Stream oder im TV in den dritten Programmen von WDR und HR mitgefeiert hatten.

Grußworte

Vor dem großen Auszug nutzten Ehrengäste die Chance für Grußworte. Dr. Georg Bätzing, Bischof von Limburg, dankte als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz dem neuen Paderborner Erzbischof für dessen Unterstützung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland: „Du bist diesen Weg von Anfang an engagiert mitgegangen und bist auch weiterhin davon überzeugt, dass wir nur als synodale Kirche die Herausforderungen der Gegenwart bewältigen können.“ Das Erzbistum Paderborn habe einen Erzbischof mit einem „Ohr am Puls der Zeit ebenso wie bei den Sorgen und Hoffnungen der Menschen“, bekräftigte der Limburger Bischof. Bischof Dr. Bätzing dankte auch Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck für viele „nachhaltige Antworten“ in dessen Dienst.

Während der Zeit der Vakanz im Erzbistum Paderborn hätten sich viele Gläubige im Bistum Le Mans den Gebeten in der Erwartung des neuen Paderborner Erzbischofs angeschlossen, sagte Dr. Jean-Pierre Vuillemin, Bischof der Paderborner Partnerdiözese Le Mans. „Der heilige Liborius, der vierte Bischof von Le Mans, möge für Sie bei Gott bitten, dass er Ihren apostolischen Eifer unterstütze und fruchtbar mache“, richtete sich Bischof Dr. Vuillemin an seinen Mitbruder Erzbischof Dr. Bentz.
Sich der Verantwortung stellen

Udo Markus Bentz war seit 2017 Generalvikar des Mainzer Bischofs Professor Dr. Peter Kohlgraf. In seinem Grußwort stellte Bischof Kohlgraf mit Bezug auf die Pastoralregel Papst Gregors des Großen fest: Verantwortung zu übernehmen und „Macht als Gestaltungsmöglichkeit im Dienst für andere“ wahrzunehmen, sei nicht gegen das Evangelium. „Es braucht heute Menschen auf allen Ebenen, die nicht weglaufen, sondern sich ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten stellen“, machte der Mainzer Bischof deutlich und gab seinem ehemaligen Generalvikar einen Rat des heiligen Bernhard von Clairvaux mit auf den Weg: als Bischof bei aller Arbeit auch ein Herz für sich selbst zu behalten.

Engagierte in Gemeinden und Verbänden setzen sich in Kirche und Welt ein, unterstrichen Nadine Mersch und Jan Hilkenbach als Vorsitzende des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn. Mersch und Hilkenbach betonten, dass vor allem die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt „notwendig für die Zukunft und die Glaubwürdigkeit unserer Kirche“ sei. „Das Diözesankomitee und die Engagierten in den Gemeinden und Verbänden stehen bei Zukunftsfragen an Ihrer Seite, um offen mit Ideen und Erfahrungen die Prozesse zu gestalten“, sicherten die beiden Vorsitzenden dem neuen Erzbischof zu.

Dietmar Arends als Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche gratulierte im Namen der „Kirchen der Ökumene, mit denen das Erzbistum geschwisterlich verbunden ist“. Arends äußerte die Hoffnung, „dass wir den ökumenischen Weg gemeinsam fortsetzen und das Miteinander gestalten können.“ An vielen Orten zwischen den Gemeinden der evangelischen Landeskirchen und dem Erzbistum Paderborn gebe es „hoffnungsvolle ökumenische Aufbrüche“. Er freue sich, wenn es miteinander immer besser gelinge, die Einheit sichtbar werden zu lassen, erklärte der Landessuperintendent.
Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien, überbrachte als Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen die Grüße der NRW-Landesregierung. Kirche und Staat sei gemeinsam das „Wohlergehen der Menschen in unserem Land anvertraut“. Diese gemeinsame Verantwortung sporne an, wenn es darum gehe, „den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die Demokratie in unserem Gemeinwesen zu sichern“. „Wir als Landesregierung freuen uns, Sie als vertrauensvollen Partner an unserer Seite zu wissen“, sagte Nathanel Liminski dem neuen Paderborner Erzbischof. Er dankte auch dessen Vorgänger Erzbischof em. Hans-Josef Becker sowie dem Diözesanadministrator, der für Kontinuität gesorgt habe „im guten Miteinander von Staat und Kirche“.

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier, der eine Urkunde zur Amtseinführung mitbrachte,  drückte seinen Wunsch aus, dass sich die „vertrauensvolle und von Freundschaft geprägte“ Zusammenarbeit von Kirche und Stadt in Zukunft fortsetzen möge. „Sie haben hier in Paderborn die Segel gesetzt und sind mit Ihrem Glauben als Kompass an Bord gekommen“, sagte Bürgermeister Dreier dem neuen Erzbischof und wünschte diesem, „das Steuer auch bei unruhigem Fahrwasser sicher im Griff zu haben“. Der Paderborner Bürgermeister dankte Msgr. Dr. Michael Bredeck, der „während der Vakanz das Schiff sicher gesteuert und auf Kurs gehalten“ habe.

Wohlklingendes Willkommen

Um Punkt 12 Uhr startete der wohlklingende Countdown zur Amtseinführung mit einem Glockenkonzert, mit dem das Dekanat Paderborn den neuen Erzbischof begrüßte. Das reizvolle Wechselspiel von Durchläuten und historischem Beiern, dem manuellen Anschlagen einzelner Glocken zu festlichen Melodien, lockte viele Menschen in die Innenstadt.

Vor dem Dom präsentierten sich auf einem Markt der Möglichkeiten katholische Verbände, Einrichtungen und Akteure mit ihren Angeboten und machten das vielfältige katholische Leben im Erzbistum Paderborn spür- und erlebbar. Mit Kaffee und anti-alkoholischen Getränken sowie süßem Glocken-Gebäck war für das leibliche Wohl gesorgt. Auch das Erzbischöfliche Diözesanmuseum machte kostenlose Angebote wie eine Führung durch die Ausstellung „Malen gegen die Dunkelheit“ mit Künstlerin Ursula Jüngst oder eine Bastelwerkstatt.

Erstes Kennenlernen

Ab 14.15 Uhr hatten alle Glocken im ganzen Dekanat und in der Stadt Paderborn den Festgottesdienst eingeläutet, bereits ab 14 Uhr waren die Fahnenabordnungen und Vertretungen von diözesanen Gruppen und Verbänden in den Dom eingezogen, bevor dies um 14.30 Uhr zum Beginn des Festgottesdienstes auch der ernannte Erzbischof mit den Konzelebranten und dem Metropolitankapitel tat.

Beim Auszug nach dem Gottesdienst begrüßten zahlreiche Schützen den neuen Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz vor der Paderborner Bischofskirche im Spalier. Schon in diesen Momenten, in denen viele begeisterte Menschen „ihren“ neuen Erzbischof feierten, war sichtbar, wie gelöst Dr. Udo Markus Bentz diese Begegnungen genoss. Zu einem ersten Kennenlernen hatte der neue Paderborner Erzbischof nach dem Festgottesdienst zu einem öffentlichen Fest der Begegnung in der Mehrzweckhalle der Schulen St. Michael eingeladen: Bei einem herzhaften Imbiss erwarteten die Gäste unter anderem auch Spezialitäten aus der pfälzischen Heimat des neuen Paderborner Erzbischofs.

Konzelebranten

Die Reihe der Konzelebranten bei der Amtseinführung des neuen Paderborner Erzbischofs war lang und prominent besetzt: Neben dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović konzelebrierten Bischof Dr. Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin aus Le Mans, Bischof Dr. Peter Kohlgraf aus Mainz, Erzbischof em. Hans-Josef Becker, die Weibischöfe Matthias König, Dr. Dominicus Meier OSB und Josef Holtkotte, der bisherige Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck sowie die beiden Vikare Philipp Neumann und Patrick Vitt. Als Diakone assistierten Thomas Huneke und Jens Baronowsky.

Musik und Kollektenzweck

Unter der musikalischen Gesamtleitung von Domkapellmeister Thomas Berning präsentierten die Chöre der Dommusik, das Blechbläserensemble der Nordwestdeutschen Philharmonie, Domkantor Patrick Cellnik und Domorganist Tobias Aehlig Chormusik von Orlando di Lasso, Andrea Gabrieli, Joseph Rheinberger, John Rutter und anderen. Mit der Kollekte des Gottesdienstes werden die lokale Hilfsinitiative Padermahlzeit sowie Christen im Heiligen Land unterstützt.
Hintergrund

Mit der Amtseinführung von Dr. Udo Markus Bentz als neuem Paderborner Erzbischof ist die 17 Monate andauernde Vakanz des Paderborner Bischofsstuhls vorbei: Nach der geheimen Wahl durch das Paderborner Metropolitankapitel hat Papst Franziskus am 9. Dezember 2023 Dr. Udo Markus Bentz zum Erzbischof von Paderborn ernannt. Der gebürtige Pfälzer ist Nachfolger von Erzbischof em. Hans-Josef Becker, dessen Amtsverzicht Papst Franziskus am 1. Oktober 2022 angenommen hat.


Foto © Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderoborn


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Lesermeinungen

 Jothekieker 11. März 2024 
 

Transformation ja, aber anders als Bredeck meint

Ein Transformationsprozeß findet im Erzbistum Paderborn in der Tat statt. Es ist die Transformation von einer blühenden Kirchenprovinz zu einem Diasporabistum.
Man darf gespannt sein, ob Msgr. Benz das Format hat, sich dieser Transformation entgegenzustellen oder ob er am Ende als Liquidator in die Geschichte des Erzbistums eingeht.


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