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Wir brauchen Spitzenleistungen statt Stakeholder-Kapitalismus.1. August 2022 in Chronik, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bestsellerautor und Unternehmer Vivek Ramaswamy übt Kritik an der Macht von Fondgesellschaften wie Blackrock & Co., weil diese eine "soziale und politische Agenda" verfolgen, die sich gegen die Menschen richtet
Zürich (kath.net)
"Wir brauchen Spitzenleistungen statt Stakeholder-Kapitalismus.". Dies sagt Bestsellerautor und Unternehmer Vivek Ramaswamy, der lauteste Kämpfer gegen Wokeness in Corporate America, in einem Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung". Ramaswamy fordert, dass sich Unternehmen nicht in die Geo- und Umweltpolitik einmischen sollten. Seine Botschaft sei sehr einfach: "Unternehmen sollten sich ausschliesslich darauf konzentrieren, ihren Kunden exzellente Produkte und Dienstleistungen zu liefern. Jenseits davon sollten keine anderen Ziele verfolgt werden, weder soziale noch politische." Ramaswamy erinnert daran, dass derzeit die Unternehmenswelt aber anders funktioniere und dass grosse Vermögensverwalter wie Blackrock, State Street und Vanguard die Unternehmen vor allem in Amerika auf eine soziale und politische Agenda entlang der ESG-Nachhaltigkeitskriterien verpflichten wollen. Für den Bestsellerautor missbrauchen betreiben daher diese Fondgesellschaften Machtmissbrauch, weil diese das Geld von den Menschen verwenden, um soziale und politische Ziele voranzutreiben, mit denen die meisten dieser Bürger eigentlich nicht einverstanden seien. Der Druck der Fondsgesellschaften in diese Richtung sei ein Verstoss gegen die Treuepflicht.
Ein aktuelles Beispiel für den Missbrauch sei der Disneykonzern, das gerade einen nationalen, politischen Kreuzzug gegen ein Gesetz über sexuelle Aufklärung und Geschlechteridentität in Grundschulen in Florida führe. Dieser Fokus auf eine vom Unternehmensziel völlig losgelöste politische Agenda verprelle bei Disney zudem die Mehrheit der Kunden. Ein anderes Beispiel sei die Öl- und Gasindustrie. In den USA werde die Produktion reduziert, weil dies Grossaktionäre wie Blackrock fordern. Dadurch verlieren laut Ramaswamy Firmen und Haushalte den Zugang zu erschwinglicher Energie. "Ich habe keine Geduld mit selbsternannten Umweltschützern, die seit Jahren die Kohlendioxid-Emissionen anprangern, sich aber weigern, sich mit Kernenergie zu beschäftigen", kritisiert der Wirtschaftsexperte auch das dogmatische Nein von vielen Grünen zur Atomenergie.
Kritisch sieht der Auto auch, dass im Namen der Vielfalt und Inklusion die wahre Meinungsvielfalt in den Aufsichtsräten der Unternehmen völlig zerstört wurde. "Unter dem Banner der Inklusion haben wir eine exklusive Kultur geschaffen, in der bestimmte Standpunkte einfach nicht willkommen sind. Die Vielfalt der Argumente ist aber wichtig, um gute Entscheidungen zu treffen."
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Lesermeinungen | Schwester Mechthild 3. August 2022 | | | @Hosea141 Meinen Sie mich damit, mit "besser in ein kommunistisches Forum passen"?
So etwas hat noch nie jemand von mir behauptet. Aber ich bleibe dabei, Gier führt schnurstracks in die Hölle. | 0
| | | si enim fallor, sum 1. August 2022 | | | @ Micha ben Jimla: Realzinssatz, Firmen brauchen Kapital, Sparen fürs Alter 1) Verwechseln Sie nicht nominell mit real
Der Realzins ist gleich dem Nominalzins abzüglich der Inflation.
2) Wenn niemand in Aktien investieren würde, gäbe es keine privaten Unternehmen. Keine Privatperson wäre in der Lage, in Maschinen, Rohstoffe, Produktionshallen, Forschung, etc. da so was Kapital (Aktien) braucht.
3) Wenn Sparen verboten werden sollte, es wäre für den Staat sehr schwierig, Altersarmut zu verhindern.
Und der Staat müsste jede Krise durch ungezügeltes Gelddrucken lösen. Da niemand gespart hätte, wäre praktisch jeder auf Hilfe angewiesen.
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Geld arbeitet nicht. Aber das Wissen, wie man die besten Anlagen auswählt, ist es, was den Anlegern Geld einbringt (es ist nicht das Geld, das arbeitet, sondern das Gehirn und die analytische Arbeit der Anleger bei der Auswahl der Anlageinstrumente). Außerdem werden in diesem Prozess die Investitionen (die angesammelte Arbeit) auf das ausgerichtet, was den größten Wert schafft und die Wirtschaft im Allgemeinen verbessert. | 0
| | | hosea141 1. August 2022 | | |
Für manche hier wäre wohl ein kommunistisches Forum besser geeignet als ein katholisches. | 1
| | | Micha ben Jimla 1. August 2022 | | |
Ich finde das sogenannte "Verdienen" von Geld mittels Zinsen, Aktien, Fonds o.ä. höchst unmoralisch. Früher waren im Christentum Zinsen verboten und das finde ich richtig. Geld arbeitet nicht, sondern man lässt auf diese Art und Weise andere für sich arbeiten. Wenn unsere Familie Geld übrig hat, dann geben wir es aus oder spenden es. Insofern stimme ich Sr. Mechthild zu. | 2
| | | Schwester Mechthild 1. August 2022 | | |
Ich habe kaum Ahnung von Geldanlagen. Aber ich finde, es sollte schon Regeln geben, was solchen Fondsgesellschaften erlaubt ist und was nicht. Wenn sich diese Gesellschaften selbst beschränken, um so besser. Zügellose Habgier führt unweigerlich erst ins irdische Verderben und später in die ewige Hölle. | 3
| | | heiner1898 1. August 2022 | | |
Ich habe kein Problem damit, wenn Fondgesellschaften eine soziale und politische Agenda verfolgen. In der Regel geben Fondsgesellschaften auch solche sozialen und politischen Ziele, also Einschränkungen oder Auflagen bei deren Investitionen in den Fondsprospekten an. Möglicherweise werden diese Einschränkungen und Auflagen zu einer etwas kleineren Rendite führen. Wer also unbedingt eine möglichst große Rendite erzielen möchte, gleichgültig wo sein Geld investiert wird, der kann entweder Fonds nutzen, die solche Einschränkungen nicht machen oder direkt investieren, in z.B. Hecker & Koch, Firmen, die Streubomben und Landminen produzieren, Firmen, die ihre Gewinne mit dem Rohstoffabbau in Naturschutzgebieten, mit Kinderarbeit oder mit Lebensmittelspekulationen erwirtschaften. Ich würde dorthin nie einen einzigen Cent geben, aber wwe unbedingten Wert auf eine hohe Rendite legt, der kann solche Anlagen nutzen. | 4
| | | Lemaitre 1. August 2022 | | | Gefährlich... Nach dieser Logik dürfen Unternehmen aber auch keinen Verkauf ihrer Produkte aus religiösen Gründen ablehnen.
Was macht dann der Bäcker, der einem Homopaar kein "Hochzeitstorte" verkaufen will?
Oder der Arzt, der in einem privaten Krankenhaus keine Abtreibung durchführen will? | 0
| | | Norbert Langenfeld 1. August 2022 | | | Besser direkt anlegen Wer sein Geld in Fonds steckt, ist selber schuld. Wenn ich mein Geld direkt anlege, weiß ich wohin es geht und spare mir die Fondsgebühren. | 0
| | | girsberg74 1. August 2022 | | | Hoppla ! " ... Kritik an der Macht von Fondgesellschaften wie Blackrock & Co., weil diese eine "soziale und politische Agenda" verfolgen, die sich gegen die Menschen richtet." | 0
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