Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Bosniens Bischöfe beklagen Verdrängung der Kroaten

3. Dezember 2017 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Stellungnahme nach Suizid von Kriegsverbrecher Praljak vor dem UN-Tribunal: Viele unbestrafte Verbrechen gegen Bosniens Kroaten seit Kriegsende


Sarajevo (kath.net/KAP) Die katholischen Bischöfe von Bosnien-Herzegowina haben die Verdrängung der kroatischen Volksgruppe aus ihrem Land beklagt. Den in Bosnien ansässigen Kroaten werde seit den Verträgen von Washington und Dayton bis heute durch vielerlei Belehrungen und Bedrohungen vermittelt, "dass Bosnien und Herzegowina nicht auch ihre Heimat ist und dass für sie in dem Land kein Platz ist". Dies sei unmoralisch und ein gefährliches "Verbrechen", dessen Verantwortliche Rechenschaft ablegen sollten - worauf jedoch derzeit keine Aussicht bestehe, so die Bischöfe in einer von der katholischen Nachrichtenagenturen KTA und IKA verbreiteten Stellungnahme.


Die Bischöfe reagierten mit ihrer Äußerung auf das Urteil gegen den Kriegsverbrecher Slobodan Praljak und fünf Mitangeklagte durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Der 72-jährige Ex-Kommandant der bosnisch-kroatischen Armee (HVO) im Balkankrieg hatte im Gerichtssaal vor den Kameras Gift getrunken und war kurz darauf im Spital verstorben. "Obwohl wir spüren, dass nach dem Urteil und dem tragischen Tod von Slobodan Praljak in Den Haag am 29. November 2017 das Schweigen der geeignetste Ausdruck unserer Gefühle wäre, wissen wir, dass - vielleicht mit Recht - alle wohlwollende Menschen dieses Landes und vor allem die Katholiken auch unsere Meldung erwarten", so die Bischöfe am Folgetag. Das Urteil selbst wollten sie nicht kommentieren.

Gleichlautend mit ihren Äußerungen während des Balkankrieges würden sie sich auch jetzt jedem Verbrechen widersetzen, stellten die Bischöfe klar. Jedes Verbrechen, egal von welcher Seite, sei zu verurteilen und müsse auch zur Verantwortung gezogen werden, und die von den (kroatischen) Katholiken begangenen Verbrechen des Krieges täten ihnen am meisten leid. Zugleich gelte es allerdings auch die "bittere und schmerzhafte Tatsache" heute verübter Verbrechen nicht zu übersehen.

Die katholische Kirche des Landes sei trotz dieser Situation bereit für "jede fruchtbare Zusammenarbeit mit allen, die sich um gerechteren und menschenwürdigen allgemeinen Zustand in diesem Land kümmern", so die Bischöfe in ihrer Stellungnahme. Die kroatischen Katholiken Bosniens riefen sie dazu auf, die Hoffnung nicht zu verlieren und keine Angst vor der Zukunft in diesem Land zu haben.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  5. Dezember 2017 
 

Das stimmt leider

seit dem Balkan Krieg werden die Katholiken in Bosnien systematisch verdrängt. Wenn das so weiter geht, bleibt in Bosnien nur mehr Medjugorje als katholische Enklave übrig.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bosnien-Herzegowina

  1. Bosnien und Herzegowina: „Katholiken werden in jeder Hinsicht benachteiligt“
  2. Bosnien und Herzegowina: „Dayton-Vertrag hat keinen stabilen Frieden geschaffen“
  3. Bosnien und Herzegowina: Die Vergessenen
  4. Bosnien und Herzegowina: „Eine Blamage für Europa“
  5. Stärker als Kommunismus und Krieg
  6. „Für Katholiken gibt es keine Gleichberechtigung“
  7. Schönborn: EU-Beitritt Bosniens wäre "guter Schritt"
  8. „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“
  9. „Bosnien-Herzegowina ist der Lackmustest für die Prinzipien der EU“
  10. Bosniens Katholiken: Minderheit mit ungewisser Zukunft







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. O radix Jesse
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz