29. Dezember 2024 in Weltkirche
Das Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung prüft, ob die Vorgaben von Traditionis custodes bei der Wallfahr eingehalten werden.
Rom/Paris/Chartres (kath.net/jg)
Die Feier der traditionellen lateinischen Messe bei der jährlichen Pfingstwallfahrt von Paris nach Chartres könnte eingeschränkt werden. Dies berichtet der Catholic Herald unter Berufung auf Berichte der katholischen französischen Zeitung La Croix. La Croix, der gute Kontakte zur französischen Bischofskonferenz nachgesagt werden, berichtet, dass das Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung die Wallfahrt überprüft. Offenbar ist das Dikasterium der Ansicht, die Organisatoren hielten sich nicht an die Vorgaben des päpstlichen Motu proprio Traditionis custodes aus dem Jahr 2021.
Die Wallfahrt von Paris nach Chartres erfreut sich großer Beliebtheit. 2010 nahmen 10.000 Menschen teil. 2023 mussten die Organisatoren die Anmeldungen auf 16.000 begrenzen. Dieses Jahr hat die Zahl der Pilger mit 20.000 einen neuen Höchststand erreicht.
Bei der Wallfahrt wird die tridentinische Messe gefeiert. Traditionis custodes schreibt vor, dass der Vatikan über Feier der Alten Messe entscheidet. Die Feier in Pfarrkirchen oder Kathedralen ist ohne ausdrückliche Erlaubnis des Heiligen Stuhls untersagt. Der Bischof von Chartres hat daher nicht die Letztentscheidung darüber, ob die Messe im Alten Ritus gefeiert werden kann.
Die Wallfahrt Paris – Chartres wird 2025 von 7. Bis 9. Juni stattfinden. Die Organisatoren haben angekündigt, dass jeden Tag eine heilige Messe im traditionellen römischen Ritus gefeiert werden wird. Das erste Mal seit 2018 wird in der Kathedrale Notre-Dame in Paris wieder eine Messe gefeiert werden können, da die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sind.
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