Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik

31. Oktober 2024 in Deutschland


ARD zitiert Federle: Man habe jetzt längst Zeit, „um sämtliche Nebenwirkungen, sämtliche Zwischenfälle, sämtliche Folgen, Impfschäden und so weiter auch zu erheben und die auszuwerten und den Leuten das auch ehrlich weiterzugeben“.


Tübingen (kath.net) Sie habe durchaus Verständnis dafür, dass man in der Corona-Zeit in einer Notlage handeln und die Corona-Impfung schnell einführen musste. Doch „jetzt ist es so, dass wir längst Zeit haben könnten, um sämtliche Nebenwirkungen, sämtliche Zwischenfälle, sämtliche Folgen, Impfschäden und so weiter auch zu erheben und die auszuwerten und den Leuten das auch ehrlich weiterzugeben. Und da fehlt mir schon der Wille.“ So zitiert die ARD die Tübinger Notärztin Lisa Federle anhand eines Interviews im SWR. Dass es keine Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik durch den Bundestag geben soll, stuft sie als schweren Fehler ein. Federle hegt auch die Befürchtung, dass es dadurch zu einem weiteren Vertrauensverlust für die Politik kommen könne.

In der Corona-Zeit habe sie viele Menschen getroffen, die Angst hatten vor bsp. der Impfung, das könne sie verstehen, sagt die Ärztin. Umgekehrt habe es aber auch viele Menschen gegeben, die Angst hatten, dass sie sterben, „das darf man nicht vergessen“. Auch hinterfragt sie die Schließung von Schulen und Kindergärten.

Federle erläutert gegenüber dem SWR, dass sie finde: „Wir haben die Verantwortung das aufzuarbeiten, selbst wenn dann rauskommt, dass man Fehler gemacht hat oder dass irgendjemand was unterschlagen hat.“ Immerhin könne man auch mit einer schwierigen Wahrheit besser umgehen als mit einer Lüge. Wenn jemand zu ihr sage: „‚Du, ich hab dich da angelogen, kannst du mir verzeihen?‘, kann ich das. Wenn ich aber permanent das Gefühl habe, der lügt mich an und lügt mich auch weiter an, dann werde ich nie zu dem Vertrauen haben.“

Sie habe in der Frage der Coronaaufarbeitung auch schon an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geschrieben und ihm vorgeworfen, dass er sich mehr um die Legalisierung von Cannabis als um Corona kümmern würde.

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