11. April 2024 in Deutschland
IDEA-Leiter Pfeifer fordert eine umfangreiche Aufarbeitung ein. Dabei dürfe es aber nicht um Rechthaberei gehen. Das Ziel müsse die Versöhnung sein. Dafür sei aber Voraussetzung, dass die eigenen Fehler eingestanden werden müssen.
Berlin (kath.net)
Die Kirchen in Deutschland müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufarbeiten. Dies fordert Dennis Pfeifer, der Leiter von IDEA, in einem aktuellen Kommentar. Pfeifer erinnert dazu an das Osterfest 2020, als die Kirchen geschlossen blieben und daran, wie sich die Kirchen widerspruchslos an die Maßnahmen der Regierungen gehalten haben. Zum Teil übertrafen die kirchlichen Maßnahmen sogar die staatlichen Maßnahmen. Pfeier erinnert auch daran, wie Ungeimpfte oder nicht getestete Menschen von den Gottesdiensten ausgeschlossen wurden und dass Tausende während der Pandemie in Krankenhäusern und Heimen ohne Abschied von ihren Liebsten sterben mussten "Grundlegende Freiheitsrechte wurden in einem atemberaubenden Tempo einkassiert."
In der Politik werden die Corona-Maßnahmen derzeit wieder debattiert. Pfeier erinnert daran, dass zumindest der Bischof Tilman Jeremias im Januar selbstkritisch festgestellt hat, dass die die Kirche hier schuldig geworden sei. Auch Landesbischof Kramer betonte gestand ein, dass viele Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit seien fürchterlich überzogen gewesen seien. Pfeifer fordert eine "umfassende Aufarbeitung" ein. Dabei dürfe es aber nicht um Rechthaberei gehen. Das Ziel müsse die Versöhnung sein. Dafür sei aber Voraussetzung, dass die eigenen Fehler eingestanden werden müssen, da die Maßnahmen unter Gläubigen "tiefe Verletzungen" hervorgerufen haben.
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