20. November 2023 in Chronik
143% Inflation, Argentinien am Abgrund. Am gestrigen Sonntag haben die Argentinier mit Javier Milei einen neuen Präsidenten gewählt, der für Home-Ehe, gegen Abtreibung ist und der Papst Franziskus als einen Kommunisten beschimpft.
Buenos Aires (kath.net)
143% Inflation, Argentinien am Abgrund. Doch am gestrigen Sonntag hatten die Argentinier offensichtlich genug von linker "Wirtschaftspolitik" und haben mit Javier Milei einen neuen Präsidenten gewählt, der für einen wirtschaftlichen Totalumbruch in Argentinien steht. Milei, der für Homo-Ehe, aber gegen Abtreibung ist, möchte in Zukunft eine Regierung, die das Privateigentum und den freien Handel respektiert. Er möchte als "Anarchokapitalist" jetzt statt der argentinischen Crash-Währung den US-Dollar als Zahlungsmittel einführen und die Zentralbank sowie weitere Ministerien abschaffen. Auch die Sozialausgaben sollen gekürzt werden. Außenpolitisch hat sich Milei klar pro-westlich positioniert und lehnt Diktaturen, im Gegensatz zum brasilianischen Präsidenten Lula, klar ab.
Der Kandidat der Partei La Libertad Avanza erhielt 55,69 Prozent der Stimmen und hält Papst Franziskus übrigens für einen Kommunisten. Als antikirchlich gilt der neue Präsident aber nicht, nicht wenige Katholiken dürften Milei unterstützt haben. Was der Präsident allerdings durchsetzen kann, ist unklar, denn im Parlament selbst hat er keine klare Mehrheit und braucht dort Verbündete.
Auch die neue Vize-Präsidentin des Landes, Victoria Villarruel, steht für eine Änderung der politischen Richtung: Sie gilt als ausdrückliche Pro-Life-Politikerin, die auch klar gegen alle Ideologien auftritt, welche sich gegen die Familie richten.
Argentinien hätte das Potential, eines der reichsten Länder Südamerikas zu sein. Es war einmal eines der reichsten Länder der Welt.
— Torsten Heinrich (@Inclutus) November 20, 2023
Aber die peronistische Politik, die über dem Land wie ein bislang unheilbarer Tumor liegt, hat es über Jahrzehnte zerstört.
Was Argentinien…
© 2023 www.kath.net