20. September 2022 in Deutschland
Über vier Texte gab es eine namentliche Abstimmung. Nur Bischof Voderholzer und Weihbischof Schwaderlapp haben alle Texte abgelehnt.
Frankfurt (kath.net/jg)
Bei der vierten Versammlung des „Synodalen Wegs“ am 9. und 10. September 2022 fanden mehrere namentliche Abstimmungen statt. Nur zwei Bischöfe, Rudolf Voderholzer, Diözesanbischof von Regensburg und Dominikus Schwaderlapp, Weihbischof von Köln, haben alle vier Texte abgelehnt. Eine Reihe von Bischöfen hat sich der Stimme enthalten und/oder teilweise mit „Nein“ gestimmt.
Der erste Text, „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ fordert den „Zugang von Frauen zum sakramentalen Amt in den Kontext einer grundlegenden Erneuerung der Ämtertheologie zu stellen“. Weiters wird verlangt, die Gültigkeit von „Ordinatio sacerdotalis“ zu überprüfen. Mit diesem Dokument hat Papst Johannes Paul II. endgültig festgestellt, dass die Kirche keine Macht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden.
Der Text wurde von Gregor Maria Hanke, Rudolf Voderholzer, Stefan Oster, Wolfgang Ipolt, Kardinal Woelki, Dominikus Schwaderlapp, Josef Graf, Matthias Heinrich, Florian Wörner und Rupert Stolberg abgelehnt. Stefan Burger, Ansgar Puff, Stefan Zekorn, Thomas Löhr und Herwig Gössl enthielten sich der Stimme.
Der Text „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ verlangt eine Überarbeitung der Passagen über Homosexualität und Keuschheit im Katechismus der Katholischen Kirche. Keiner homosexuellen Person dürfe „die Übernahme von kirchlichen Ämtern sowie der Empfang der Sakramente – insbesondere des Weihesakramentes – verwehrt“ werden, Personen in kirchlichem Dienst dürfen aus ihrer homosexuellen Orientierung keine Nachteile erwachsen.
Gregor Maria Hanke, Rudolf Voderholzer, Stefan Oster, Kardinal Rainer Maria Woelki, Dominikus Schwaderlapp, Matthias Heinrich, Florian Wörner und Rolf Steinhäuser lehnten den Text ab. Bertram Meier, Wolfgang Ipolt, Stephan Burger, Ansgar Puff, Josef Graf, Nikolaus Schwerdtfeger, Stefan Zekorn und Rupert Stolberg enthielten sich der Stimme.
Der dritte Text über die „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“ fordert, dass eine der katholischen Lehre widersprechende Lebensführung nicht als Verstoß gegen die Loyalitätsverpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber Kirche zu sehen sein soll.
Den Vorschlag lehnten Rudolf Voderholzer, Dominikus Schwaderlapp und Florian Wörner ab. Zwölf Bischöfe - Bertram Meier, Gregor Maria Hanke, Stefan Oster, Wolfgang Ipolt, Kardinal Rainer Maria Woelki, Josef Graf, Matthias Heinrich, Nikolaus Schwerdtfeger, Stefan Zekorn, Herwig Gössl, Rolf Steinhäuser und Rupert Stolberg enthielten sich.
Der vierte Text, über den namentlich abgestimmt wurde, trägt den Titel „Synodalität nachhaltig stärken“ und schlägt die Einrichtung eines Synodalen Rates vor, was einer Verstetigung des „Synodalen Weges“ entsprechen würde. Der Synodale Rat soll als „Beratungs- und Beschlussorgan“ über „wesentliche Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft“ beraten und „Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung zu pastoralen Planungen, Zukunftsfragen und Haushaltsangelegenheiten der Kirche, die nicht auf diözesaner Ebene entschieden werden“ treffen.
Diesen Text lehnten Gregor Maria Hanke, Rudolf Voderholzer, Dominikus Schwaderlapp, Stefan Zekorn und Rupert Stolberg ab. Bertram Meier, Stefan Oster, Kardinal Rainer Maria Woelki, Stephan Burger, Ansgar Puff, Josef Graf, Matthias Heinrich, Thomas Löhr, Florian Wörner und Thomas Maria Renz enthielten sich der Stimme.
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