8. Jänner 2022 in Chronik
Oberster Gerichtshof in Teheran überprüft Urteile gegen Konvertiten um freikirchlichen Pastor Haghnejad.
London/Teheran (kath.net/ KAP)
Im Iran sind nach Angaben der Organisation "Christian Solidarity Worldwide" (CSW) mehrere wegen angeblicher Gefährdung der Staatssicherheit verurteilte Christen vorerst aus dem Gefängnis entlassen worden. Unter den am 30. Dezember freigelassenen neun Konvertiten befindet sich demnach auch der freikirchliche Pastor Matthias (Abdulreza Ali) Haghnejad. Er war im Herbst 2019 zusammen mit acht weiteren Angehörigen der "Church of Iran" wegen ihres als "Handlung gegen die nationale Sicherheit" gewerteten hauskirchlichen Engagements zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Ein Berufungsverfahren gegen das Urteil verlief 2020 ergebnislos. Im November 2021 kündigte der Oberste Gerichtshof in Teheran an, dass er die Urteile gegen Pastor Haghnejad und die mit ihm verurteilten Personen überprüfen werde. Eine Entscheidung der Richter steht bisher aus. Nach CSW-Angaben rechnet Haghnejad aber mit einem neuen Prozess.
CSW-Gründungspräsident Mervyn Thomas begrüßte in einer Erklärung die Freilassung der Christen. Diese seien jedoch nach wie vor mit unbegründeten Anklagen konfrontiert, nur weil sie ihr Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit wahrgenommen haben. "Sie haben keine Straftaten begangen, und wir fordern weiterhin ihre Entlastung und drängen die iranischen Behörden, die Verwendung von Anklagen aus Gründen der nationalen Sicherheit gegen Mitglieder der christlichen Gemeinschaft, die friedlich ihren Glauben ausüben, einzustellen", teilte Thomas mit.
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