4. August 2019 in Chronik
Eine Anti-Israel-Rede des evangelischen Bischofs Abromeit sorgt in deutschen Medien für Aufregung. Bischof behauptete, dass wegen des historischen Schuldbewusstseins der Deutschen es eine Überidentifikation mit dem Staat Israel gäbe"
Berlin (kath.net)
Eine Anti-Israel-Rede des evangelischen Bischofs Abromeit sorgt in deutschen Medien für Aufregung. Laut einem Bericht von idea hat Hans-Jürgen Abromeit auf der Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz einen Vortrag über die aktuelle Lage in Israel gehalten und dabei laut BILD eine "sonderbare Interpretation des Konflikts". Die Kern-Aussage: Laut Abromeit würden die Deutschen sich zu sehr mit Israel solidarisieren und achteten deswegen zu wenig auf palästinensische Sicherheitsinteressen. Der Bischof behauptete dann, dass wegen des historischen Schuldbewusstseins der Deutschen es eine Überidentifikation mit dem Staat Israel gäbe, mit keinem Wort erwähnt, dass aus dem aus dem Gaza-Streifen immer wieder Raketen von militanten Palästinensern auf Israel abgefeuert wird. Der Bischof behauptete auch, dass mit Waffengewalt kein Frieden einkehren werde und meinte, dass die Zwei-Staaten-Lösung realpolitisch faktisch ausgeschlossen sei und man den Mut haben müsse, über eine Ein-Staaten-Lösung nachzudenken. Deutliche Kritik gibt es von deutschen Journalisten. So meinte WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt auf Twitter: "Auch das noch. In Deutschland bricht aus allen Ecken der Antisemitismus hervor. Jetzt auch noch die @EKD."
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