7. Juni 2019 in Jugend
Papst Franziskus zitiert in der Frage der Berufungspastoral seinen Vorgänger Papst Benedikt XVI.
Vatikan (kath.net) Vor allem möchte ich eines klarstellen: dass die Arbeit für und mit Berufungen etwas ganz anderes sein muss als Proselytenmacherei. Es geht nicht darum, neue Mitglieder für den Club zu finden, nein! Die Kirche wächst, wie Benedikt XVI. so klar gesagt hat, durch Anziehung, nicht durch Proselytenmacherei. Es geht also nicht darum, die Augen schweifen zu lassen und zu überlegen: Wo kriegen wir die Leute her wie diese Schwestern, die Anfang der neunziger Jahre in die Philippinen gingen. Sie hatten dort keine Niederlassungen, aber gingen dorthin und holten die jungen Mädchen hierher. Das hieß dann in den Zeitungen: Der Handel mit Novizinnen. Darauf wies Papst Franziskus bei einer Audienz für die Verantwortlichen für Berufungspastoral in Europa hin, wie Vatican News berichtete. Er bat die Verantwortlichen, trotz der Krise beim Umgang mit jungen Menschen, die eine geistliche Berufung in sich spüren, anspruchsvoll und geduldig zu bleiben.
Die Grundlage einer Berufung sei das Gebet. Jungen Menschen zu helfen, die Berufung ihres Lebens zu finden, besteht darin, ihnen zu helfen, dass sie ins Gespräch mit dem Herrn kommen. Dass sie lernen, zum Herrn zu sagen: Was willst du von mir? Das ist wichtig. Es geht nicht um intellektuelle Überzeugungsarbeit, nein. Die Wahl einer Berufung entsteht im Gespräch mit dem Herrn ganz unabhängig davon, um welche Berufung es geht. Deshalb gelte für die Verantwortlichen für Berufungspastoral: Wenn ihr nicht mit dem Herrn sprecht, dann werdet ihr anderen kaum vermitteln können, wie man das macht. Dialog mit dem Herrn.
Für ihre Aufgabe bräuchten die Verantwortlichen, so der Papst, Geduld und die Fähigkeit, zuzuhören, denn die jungen Leute wiederholen sich gerne. Außerdem müsse man sich mit ihnen in Bewegung setzen. Junge Leute sind heute mobil, und man muss unterwegs mit ihnen arbeiten. Das macht natürlich müde das gehört dazu! Man kann nicht für die Berufungen arbeiten, ohne dass einen das müde macht. Das ist das, was das Leben, die Realität, der Herr und alle von uns erwarten.
Die Verantwortlichen sollten die Sprache der Jugendlichen kennen und auch selbst sprechen. Außerdem wies Franziskus darauf hin: Wir müssen auch versuchen zu begreifen, was es für einen jungen Menschen bedeutet, immer online zu sein. Wohin die Fähigkeit verschwunden ist, sich zu sammeln
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