20. August 2017 in Weltkirche
Offenbar betrachten jetzt selbst einige muslimische Führer die Strategien des Staates als gescheitert, um den Einfluss des Christentums einzudämmen,
Teheran (kath.net) Im Iran wenden sich seit Jahren immer mehr Muslime dem Christentum zu. Dies berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur "idea". Offenbar betrachten jetzt selbst einige muslimische Führer die Strategien des Staates als gescheitert, um den Einfluss des Christentums einzudämmen, wie die iranische christliche Nachrichtenagentur Mohabat-News berichtet.
Ayatollah Alavi Boroujerdi, einer der führenden islamischen Gelehrten im Land, zeigt sich jetzt besorgt, dass in der Millionenmetropole Ghom vor allem Jugendliche und junge Erwachsene Christen würden und sich in Hauskirchen träfen.
Für den islamischen Geistlichen Makarem Shirazi steht fest, dass der Einfluss des westlichen Auslands für diese Entwicklung verantwortlich sei.
Versuche, um im Land für den Islam zu werben, gelten jetzt als gescheitert. So wurde, als in der Stadt Maschhad das Christentum immer populärer wurde, von den zuständige Religionsbehörde umgehend Lehrer und Prediger geschickt, um die Jugend zurückzugewinnen. Bewirkt habe das aber wenig. In einem nächsten Schritt habe das Regime Übertritte zum Christentum unter Strafe gestellt und Hauskirchen verboten. Konvertiten werden zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt. Aber auch diese Strategie hat dem Bericht zufolge nichts an der Ausbreitung des christlichen Glaubens im Land ändern können.
Trotzdem sind nach wie vor 95 Prozent der über 77 Millionen Einwohner des Iran beim schiitischen Zweig des Islams und die Zahl der Christen sehr gering bei etwa 360.000 (0,5 Prozent).
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