Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Priester aus Berufung – Eine Gabe und Aufgabe für alle

10. Februar 2023 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pater Winfried M. Wermter C. O. ist ein Memorandum über die Berufung gelungen. Rezension von Martin Kolozs


Linz (kath.net)

Das erste Gefühl, das einen ergreift, wenn man den schmalen Band mit dem Titel „Priester aus Berufung“ zur Hand nimmt, ist Dankbarkeit; Dankbarkeit da rüber, dass dort einer schreibt und ein Bekenntnis seines Glaubens ablegt, während viele seiner Mitbrüder bereits den Priesterkragen abgenommen und die schwarze Soutane an den Nagel gehängt haben, also gar nicht mehr in der Öffentlichkeit als Geistliche zu erkennen sind – oder meinen, sich für ihre Lebensentscheidung zu Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam schämen zu müssen in einer Welt, in der flüchtige Beziehungen, finanzieller Erfolg und zügellose Selbstverwirklichung allgemeine Praxis sind.

Insofern ist das Buch von Pater Winfried M. Wermter C. O. auch ein Mutmacher für all diejenigen, die sich mit dem alles entscheidenden Gedanken tragen, heute, und trotz der zahlreichen gesellschaftlichen Widerstände, den Priesterberuf zu ergreifen. Gleichwohl wird nichtverschwiegen, dass damit auch lebenslange Herausforderungen und wiederkehrende Schwierigkeiten verbunden sind, welche allerdings nicht jeder zu überwinden imstande ist: „Eine Berufung ist immer eine Auserwählung, aber zugleich auch eine Verpflichtung zu Dienst und Demut. [...] Auch wenn jemand den Herzenswunsch verspürt, als Priester zu dienen, in einen Orden einzutreten oder sich der Mission zu widmen ... ist das noch nicht genug, um schon von einer Berufung zu sprechen [...] Entsprechende Fachleute müssen über die erforderlichen Voraussetzungen entscheiden. Und das genügt auch noch nicht: Zur Fähigkeit und Bereitschaft auf der Seite des Kandidaten muss noch andererseits die Zustimmung der zuständigen kirchlichen Obrigkeit hinzukommen.


Niemand hat das Recht, eine Berufung [...] zu erzwingen [...] Das ganze Leben lang kann man in seiner Berufung etwas Neues und Tieferes entdecken. Das kann auch bedeuten, dass die verschiedenen Motive, die zur Berufung geführt haben, ihr Gewicht verändern. Die wertvollste Medizin für die Schwierigkeiten und Krankheiten der Berufung ist immer die persönliche Liebe zu Christus. Durch sie wird ihre gesunde Entwicklung gestärkt und die Treue gefestigt. Jede christliche Berufung dient vor allem ihm.“

Damit und durch viele andere gleichgestimmte Gedanken, Reflexionen und Gebete hat der Autor zudem eine wertvolle Charakterstudie des Menschen als Priester, als Gottesdiener und Menschenfreund, als Hörer und Vermittler des Wortes verfasst. Und er hat an die Notwenigkeit erinnert, Bedingungen zu schaffen beziehungsweise Umfelder zu stärken, welche die geistliche Berufung überhaupt erst ermöglichen.

Dazu zählt vor allem und am grundlegendsten die christliche Familie, die „traditionsgemäß das, erste Seminar‘ genannt wird. [...] Denn man braucht ein gewisses Klima, um geistliche Dinge überhaupt wahrzunehmen, sie aufzunehmen und wachsen lassen zu können“.

Ein solches spirituelles wie intellektuelles Klima schafft die Lektüre dieses Buches allemal; es ist eine tiefe Inspirationsquelle für wichtige Fragen und Antworten zur christlichen Berufung, und stellt deren Einzigartigkeit und Wichtigkeit heraus, ohne dabei in unangebrachten Klerikalismus zu verfallen. Vielmehr wird ein neuer, alter Priestertypus skizziert, der sich seiner heiligen Sendung und hohen Verantwortung bewusst ist und sich durch zeitgeistliche Entwicklungen nicht irritieren lässt, sondern daran wächst, erstarkt und sich eventuell neu ausrichtet, ohne jedoch den innersten Kern seines Glaubens – Jesus Christus – preiszugeben. Frei nach den Worten Aristoteles: „Wo die Bedürfnisse der Welt mit deinen Talenten zusammen treffen, dort liegt deine Berufung.“

Von Martin Kolozs

kath.net Buchtipp
Priester aus Berufung – Eine Gabe und Aufgabe für alle
on Winfried M. Wermter C.O.
CALIX-Verlag 2022
166 Seiten
ISBN:  9783942142984
Preis: Euro 12,80


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz